GRAU-SINN oder die Psychosen einer kollektiven Ordnung

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Angela Sichelschmidt
September 3, 2024
5 min read
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CREW – Naturfreundehaus

Am Block 4, 42799 Leichlingen

Samstag, 11.06.2022  I  Beginn 19 Uhr  I  Einlass 18 Uhr

Sonntag, 12.06.2022  I  Beginn 19 Uhr  I  Einlass 18 Uhr

Kartenpreis: 10€/8€ erm. I www.crew-leichlingen.de

KAW – Kulturausbesserungswerk Kolberger Straße 95A, 51381 Leverkusen

Samstag, 25.06.2022  I  Beginn 19 Uhr  I  Einlass 18 Uhr

Kartenpreis: 10€/8€ erm. I www.kaw.deVorverkauf: Buchhandlung Gottschalk – Schlebusch

Bioladen – Opladen, Zentral-Antiquariat -Wiesdorf

und unter kabarett@kulturausbesserungswerk.de

Gemeindehaus Sandheide

Hans-Sachs-Weg 1, 40699 Erkrath

Gottesdienst in anderer Gestalt vor und in der Sandheide.

Datum: 26.06.2022  I Beginn 17.00 Uhr I Einlass 16.00 Uhrmit Sekt/Selters und Brezeln.

Ablauf:

16:50 Uhr Einleitung

17:00 Uhr – 18:20 Theaterstück

18:20 – 18:40 Uhr Gedanken und Gedankenaustausch

Je nach Coronalage draußen oder drinnen.

Es gelten die aktuellen Zugangsregeln am Tag der Veranstaltung.Alle Reservierungen unter 02175-890 620 & Abendkasse.

Inhalt in leichter Sprache: In einer kleinen Stadt läuft plötzlich 1 Nashorn herum. Dann laufen 2 und dann 3 Nashörner herum. Ein paar Menschen finden die Nashörner spannend. Andere Menschen haben Angst vor den Nashörnern. Immer mehr Menschen finden die Nashörner toll und die Menschen verwandeln sich sogar in Nashörner. Diese Menschen fühlen sich in der starken Gruppe mit den Nashörnern wohl.
Nur eine Frau will nicht zum Nashorn werden. Sie hat erkannt, dass die Nashörner böse sind und alles zerstören.

Inhalt für politisch Interessierte: Eugène Ionescu schrieb das Stück 1957 als „Kritik an sämtlichen totalitären Regimen (Nationalsozialismus, Stalinismus und andere) und am Verhalten des Volkes, das widerstandslos folgt, als einheitliche Masse (daher das Bild der Nashörner) und aus Angst vor dem Regime. Ionesco kritisiert im Speziellen das Verhalten der Franzosen zu Beginn der deutschen Okkupation. Außerdem zeigt er auf, wie sich alle totalitären Regime vermischen, um die Orientierung der Menschen anzugreifen und Intellektuelle (vertreten durch den Logiker) sowie Bürgerliche in Herdentiere wie Nashörner zu verwandeln. …“ (Wikipedia)

Inhalt für Philosophen (Text von Erik Körmann): Das nashorn als fiktion. Das nashorn steht hier für eine störung der ordnung der gesellschaft und es hier aufzeigt wie labil diese ordnung ist und es hier auch zeigt wie wenig die menschen mit unordnung zurechtkommen und wie wenig flexibel sie sind; es ein sehr grundlegendes problem aufzeigt und hier auch auf die aktuellen themen bezogen werden kann – der coronavirus ist ein nashorn, die klimakatastrophe ist ein weiteres.
Inwiefern ist das nashorn eine fiktion? Es nie nur eine fiktion ist, aber die fiktion macht es größer und hält es am leben und hier sie gefüttert wird durch irreale ängste und zugleich die große verdrängung des grundlegenden problems und hier das große problem die festgefahrenheit und fehlende flexibilität des menschen ist, das halten an alten systemen und angst vor neuen wegen.

Stimmen der Mitwirkenden zu ihren Rollen und zum Stück:

Damian von Zmuda: Ich bin Herr Dr. Wisser ein kluger Mann. Mein Freund ist der Logiker. Ich bin sehr freundlich und hilfsbereit, aber ich werde zu einem Nashorn. Dann bin ich grausam und schadenfroh.

Erik Körmann: Logiker, ich in zahlen sehe und funktionen und in gleichnissen und in schubladen und ich eine ordnung brauche und für mich die welt ein großes chaos ist.

Julian Göpel: Ich bin Rudi, der Lebensmittelhändler. Ich bin mit Charly verheiratet. Ich tröste sie, weil ihre Katze von einem Nashorn zertrampelt wurde. Aus unserem Lebensmittelgeschäft mache ich ein Geschäft für Nashornbedarf. Ich bin auch bei der Freiwilligen Feuerwehr.

Jacqueline Paulat: Ich bin Charly, die Lebensmittelhändlerin. Meine süße Katze wird von einem Nashorn zertrampelt. Mein Mann Rudi tröstet mich. Später verkaufe ich sehr gute Sachen für Nashörner. Ich habe noch eine 2. Rolle: Hilde. Hilde sucht ihren Mann, der sich in ein Nashorn verwandelt hat.

Gudrun Weyer: Ich habe zwei Rollen. Im Café Mittendrin bin ich als Kellnerin gerne mit Menschen zusammen. Ich fürchte mich vor den Nashörnern. Meine 2. Rolle ist Duda, die Chefin der Zeitung DAS ROTE BLATT. Da bin ich skrupellos und verfolge nur meine eigenen Interessen. Mich interessiert es nur, Geld zu scheffeln. Eigene Mängel verheimliche ich.

Karin Färber: Ich bin Daisy, Journalistin, Reporterin. Ich bin taff im Job und interessiere mich sehr für die Nashörner in der Stadt. Daraus will ich eine große Story für die erste Seite machen. Ich bin innen sehr verschüchtert und etwas unsicher.

Marion Jurican: Meine Rolle: Jeanette. Ich bin schonungslos ehrlich, habe alles im Griff und bin immer korrekt.

Helma Schwenzer: Ich spiele Bettina, Mitarbeiterin der Redaktion DAS ROT BLATT, empathisch, unsicher, liebenswert… Die Gruppe beschreibt Bettina. Man nimmt am Anfang ihr Chaos wahr, sie wirkt verpeilt und ihre Stärke wird im Laufe des Stückes sichtbar.

DUO2SAM, Birgit Beutler und Wolfgang Hocke – Wir freuen uns sehr, dass das Duo2sam für die musikalische Gestaltung & Bereicherung unseres Stückes wieder dabei ist.

Nicola Glück, künstlerische Leitung – Nach zwei Jahren coronabedingter Einschränkungen hat sich das Theater Mittendrin wieder mit einem Klassiker beschäftigt und nach gründlicher Lesung des Originals von Eugène Ionescu eine ganz eigene Sichtweise auf den Stoff entwickelt. Immer wieder mussten wir feststellen, wie aktuell das Setting des Stückes ist. Viele Fragen bleiben offen, aber das Stück soll auch nicht alle Fragen beantworten, sondern zum Nachdenken anregen.

Hilal Akyüz, Regieassistentin – Sie sorgt dafür, dass alle immer rechtzeitig an ihrem Auftritt sind und die richtigen Requisiten dabei haben.

Rolf A. Scheider – Stimme von Erik Körmann

Tanja Bußmann – Assistenz Erik Körmann

Pia Oertel – Masken

Kirsten Böhm – Werbung/Grafik

CREW Leichlingen – Technik: Ton und Licht

Stefan Clemen von EP-Clemen – Freundliche Unterstützung durch die Leihgabe von Funkmikrofonen

Link zum Video: GRAU-SINN‘ – Inklusives Theater Mittendrin – DUO2SAMIn neuem Fenster öffnen

Link zum Zeitungsartikel: www.erkrath.jetzt/das-war-harter-tobak/

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