Präambel
Die Stifter, Frau Isolde Mebus und Herr Karl Heinz Mebus, haben ihren Enkel Erik Körmann als nicht sprechenden Autisten heranwachsen sehen. Erik besuchte einen integrativen Kindergarten und integrative Schulen und wurde dabei von Zivildienstleistenden und später von einem Team von Kommunikationsassistenten begleitet. Dieser integrative Weg hat es ihm ermöglicht, den Besuch der gymnasialen Oberstufe mit dem Fachabitur abzuschließen.
Die Stifter sind zutiefst davon überzeugt,
dass diese Entwicklung nur möglich war, weil
ihr Enkel individuelle Förderung und
Unterstützung durch seine Familie,
Therapeuten, sein Betreuerteam, Lehrer und
Mitschüler erfahren hat und neue integrative
Wege beschritten wurden.
Die Stifter
wollen diese wertvollen Erfahrungen an
andere Menschen mit Behinderung weitergeben.
Sie setzen sich dafür ein, dass Eriks
Erfahrungen anderen helfen können und ihnen
Mut machen. Sie möchten erreichen, dass Erik
und andere Menschen mit Behinderung selbst
bestimmt leben können. Sie möchten ein
Netzwerk für Menschen mit Hilfebedarf
schaffen. Integration von Menschen mit
Behinderung soll in allen Lebensbereichen
möglich und selbstverständlich sein.
Die Stifter haben mit dieser Stiftung auch einen Arbeitsplatz für ihren Enkel geschaffen. Dieser Arbeitsplatz soll andere Arbeitgeber anregen, sich auf die Erfahrung der Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung einzulassen. Die Stiftung soll dazu beitragen, dass diese Menschen in die Gesellschaft eingebunden sind.
Abschlussberichte
Jahresbericht 2020
Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen erheblichen Einschränkungen durch den Lockdown haben die Arbeit unserer Stiftung stark verändert. Persönliche Kontakte mussten eingeschränkt werden. Wo es möglich war, wurden Zoom-Sitzungen installiert. Schulveranstaltungen in Präsenz mussten ganz ausfallen, Therapien und Einzelbetreuungen wurden nur noch online durchgeführt.
Die Projekte der Stiftung richten sich in ihrer Art und in ihrem Umfang nach den Anfragen der hilfesuchenden Personen und Institutionen und unserer Klienten. Außerdem nehmen wir an öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen teil, um den Inklusionsgedanken weiter zu tragen und um die Stiftung bekannt zu machen. Im Sinne der Gemeinnützigkeit geht es uns immer darum, Menschen in Not zu unterstützen, Aufklärung zu betreiben, für Vernetzung und Informationsfluss zu sorgen und Menschen mit ASS und anderen Handicaps individuell zu unterstützen.
Erik Körmann unterstützt als nichtsprechender Autist das Team, indem er in Veranstaltungen seine Meinung in Form von Texten beisteuert oder auf Fragen antwortet, die er mit Hilfe der „Gestützten Kommunikation“ (FC) schreibt. So kann er sich während der Infoveranstaltungen direkt über Laptop in die Kommunikation mit einbringen. Dieses authentische und direkte Feedback von Erik Körmann hilft ein besseres Verständnis für die Wahrnehmung von Menschen mit ASS vermitteln und macht unsere Aufklärungsveranstaltung besonders und erfolgreich.
Projekte:
Im Jahr 2020 haben wir folgende Projekte initiiert:
- Digitalisierung der Infoveranstaltung
Aufgrund der Corona-Pandemie mussten auch wir unsere aufsuchende Arbeit in Schulen und Institutionen einstellen. Da die einschränkenden Maßnahmen zu erheblichen Schwierigkeiten bei unserem Klientel führten und der inklusive Gedanke oft nicht mehr im Vordergrund stand, haben wir nach dem ersten Lockdown die eins zu eins Begleitungen unter den erforderlichen Hygienemaßnahmen wieder aufgenommen oder online angeboten. Die Online-Beratungen konnten wir als Alternative zum realen Kontakt gut etablieren. Für die Aufklärungsveranstaltungen zum Thema „Anderssein“ / Autismus-Spektrum-Störung, die vor allem aus dem direkten Kontakt zu den Schülern lebt, konnte zunächst keine adäquate Lösung gefunden werden. Im Kontakt zu Franziska Korn, Innovationsstrategin aus Köln, die sich bereit erklärt hat, unsere Stiftung und dieses Projekt im Sinne der Gemeinnützigkeit zu unterstützen, konnten erste Ideen für die Digitalisierung der Infoveranstaltung entwickelt werden. Als Ziel wurde formuliert, diese Aufklärungsveranstaltung so zu digitalisieren, dass sie von Institutionen, insbesondere Schulen, individuell zusammengestellt und digital abrufbar gemacht werden kann. Auch steht dahinter die Idee, dieses Produkt insgesamt unabhängiger von Personen und äußeren Umständen, wie der Pandemie, zu machen. - Integrative Freizeitgruppe: Kochworkshop in Köln /
Wegen der Corona Pandemie musste der Workshop leider ausgesetzt werden - Theater Mittendrin
Auch hier konnten wegen der Corona-Pandemie keine gemeinsamen Proben mehr stattfinden. Für die inklusive Theatergruppe, die bereits seit 10 Jahren besteht, sind neben der künstlerischen Arbeit auch die Treffen von großer Bedeutung. Deshalb wurde sofort nach Lösungen gesucht, wie man trotz dieser physischen Kontaktsperre miteinander arbeiten könnte. Das Ensemble traf sich auf digitalem Wege, mit tatkräftiger Unterstützung der Eltern und Betreuer. Videokonferenzen verlangen neben dem technischen Equipment und Knowhow eine besondere Disziplin der Teilnehmenden. Alle haben sich darauf eingelassen, und so konnte nach ein paar Übungssitzungen tatsächlich virtuell geprobt werden.
Aus einem Theaterstück wurde ein Video- und Filmprojekt : jeder Teilnehmer steuerte kleine Videos mit eigenem Handy von sich in seiner Rolle bei, auch hier mit Unterstützung der Familie und Betreuern. Dialoge wurden in Video-Sitzungen besprochen und live aufgezeichnet. Aus vielen kleinen Schnipseln entstand ein Film in Form einer DVD.
Das war eine Herausforderung und zugleich ein Spaß für alle Beteiligten. So war die Zeit des Lockdowns mit interessanten Aufgaben gefüllt und es entstand spannender, anrührender und zuweilen heiterer Krimi. - Selbsthilfegruppe für betroffene Eltern von Kindern mit ASS in Leichlingen
Die Selbsthilfegruppe wurde im ersten Lockdown in der Corona-Pandemie zunächst ausgesetzt und dann ebenfalls online über Zoom-Videokonferenzen angeboten. Die Teilnehmer nahmen diese Form des Austausches gut an, sodass die Gruppe weiterlaufen konnte. - Arbeitsgruppe zum Thema ASS:)
Die Arbeitsgruppe ASS hat sich in diesem Jahr drei Mal getroffen, wobei auch hier der reale Kontakt durch eine Videokonferenz ersetzt wurde. Thematisch ging es hauptsächlich um den aktuellen sozialrechtlichen und -politischen Stand der Unterstützung von Menschen mit ASS und der aktuellen Entwicklung im Bereich Diagnostik und Therapie (S 3 Leitlinien Diagnostik und Therapie) und der Umsetzung des BTHG und die Folgen für die Menschen mit ASS. Hier wurde vor allem das Spannungsfeld zwischen den individuellen Bedarfen von Menschen mit ASS und den aktuell als reduziert empfundene Unterstützung seitens der Kostenträger und medizinischer Stellen diskutiert. Ziel soll sein, einen Konsens in der Zusammenarbeit von Betroffenen und unterstützenden Stellen (Therapie, Diagnostik, Kostenträger) zu finden, Lösungen zu generieren und mögliche Impulse zu setzen. - „Kommunikation Miteinander…“ ein Gesprächskreis besonderer Art für Betroffene, Eltern, Interessierte und Fachleute
Gesprächskreis Bonn/ Kommunikation miteinander (Gesprächskreis für Autistinnen und Eltern bzw. Interessierte). Das Ziel: „Es soll die Möglichkeit geben, uns über Erfahrungen, wie wir sie erlebt haben, auszutauschen. Es soll auch die Möglichkeit geben, uns über die verschiedenen Perspektiven und Sichtweisen austauschen zu können, um den Horizont zu erweitern und echtes Verständnis zu ermöglichen“ Markus Silva (Hannah Kann-Heyne) - Gruppe für Frauen mit einer Autismus-Spektrum-Störung
In der Gesprächsgruppe für Frauen mit einer ASS treffen sich sieben Frauen im Alter von 19-35 Jahren um über verschiedene Aspekte des Lebens mit Autismus zu sprechen. Die Gruppe trifft sich außerdem in der Weihnachtszeit, um gemeinsam ein kleines Menü zu kochen, zu Wichteln und Zeit miteinander zu verbringen. Mit Einsetzen des ersten Lockdowns wurde diese Gruppe nur noch im Online-Format (Zoom-Konferenz) angeboten. Die Gruppe traf sich auch in diesem Jahr regelmäßig und konnte neue Gruppenmitglieder dazu gewinnen. Inhaltlich orientiere sich der Austausch an den aktuellen Befindlichkeiten der Teilnehmer. - Gruppe für Mädchen mit einer Autismus-Spektrum-Störung
In der Gesprächsgruppe für Frauen mit einer ASS treffen sich Mädchen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren um sich über verschiedene Aspekte des Lebens mit Autismus auszutauschen. Die Gruppe wurde mit dem ersten Lockdown eingestellt.
Klienten/Beratung:
Unserer Beratungsangebote werden vor allem von Familien mit autistischen Angehörigen oder/und Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung wahrgenommen. Meist werden wir aus einer Krise und aus der Suche nach Hilfe heraus kontaktiert. So helfen wir Familien, geeignete Diagnosestellen zu finden, überbrücken, wenn notwendig, die Zeit bis zu einem Therapiestart, stellen den Kontakt zu anderen Anbietern und Kontaktstellen her oder/und bereiten uns mit den Betroffenen gegebenenfalls gezielt auf eine Informationsveranstaltung oder einen Beratungs-/Schulungstermin vor, um mit Hilfe von Aufklärung besserer Rahmenbedingungen für den Betroffenen zu erwirken. Ziel soll sein, die Betroffenen in ihrem Weg individuell zu unterstützen. Eine langfristige therapeutische Begleitung kann damit nicht ersetzt werden und ist auch nicht unser Ziel. In Folge der Corona-Pandemie wurden die meisten Beratungen online, telefonisch oder unter Vorgaben der AHA-Regeln angeboten. Insgesamt haben wir im Jahr 2020 46 Betroffene/Familien zu folgenden Themen beraten und unterstützt: Alltagsbewältigung, Unterstützung am Arbeitsplatz, Schulproblematik, Nachteilsausgleich, Therapiemöglichkeiten.
Einzelcoaching:
Neben der Beratung, Unterstützung und Vernetzung bieten wir auch Einzelcoachings für v.a. Betroffenen mit ASS an. Hier geht es oft um die Überbrückung von Wartezeiten zu Therapien, die notwendig ist, um Krisen aufzufangen. Bei unseren Klienten handelt es sich außerdem auch um Menschen mit ASS, die bereits einen guten Weg gefunden haben und hin und wieder in besonderen Lebenslagen Impulse brauchen, um ihr Ziel nicht aus dem Auge zu verlieren. Da besonders die Übergänge in der Lebensspanne oft als schwierig erlebt werden, können diese in Einzelcoachings bei uns bearbeitet und begleitet werden. Vor allem erwachsene Menschen mit einer ASS haben wenige Chancen, eine Autismustherapie bewilligt zu bekommen, wenn sie nicht in den Bereich der Eingliederungshilfe fallen. Daher erachten wir es als notwendig, diesen Menschen schnelle und wirksame Hilfe zu geben.
Folgende Themen ergaben sich: Alltagsbewältigung, Entwicklung einer Störungsakzeptanz/ Psychoedukation, Kommunikationstraining, Strategien gegen die Angst und zur Entspannung, Schulverweigerung, Teilnahme an Gesprächskreisen, Hilfe bei einer Wohnungsentrümpelung, Unterstützung am Arbeitsplatz, Wiedereingliederung im Arbeitsprozess, Studium, Projekt Wohnen, Partnerschaft, Zukunftsplanung, Therapieantrag, Überforderung, Wege zur Diagnose, Strategien für Änderung von Essgewohnheiten, Unterstützung der Eltern im Erziehungsverhalten
Aufklärungsveranstaltung zum Thema Autismus an Schulen
- Geschwister Scholl Berufskolleg Leverkusen
- Freiherr vom Stein Gymnasium Leverkusen
- Städtischen Gymnasium Leichlingen (wegen Corona abgesagt)
- Landrat Lucas Gymnasium Opladen (wegen Corona abgesagt)
- Infoveranstaltung für alle Klassen der Gesamtschule Rodenkirchen (wegen Corona abgesagt)
- Planung und Durchführung einer digitalen Infoveranstaltung am Clara-Fey-Gymnasium Bonn
- Anleitung einer Infoveranstaltung für Lehrer des Lise Meitner Gymnasiums Leverkusen
Beratung, Veranstaltungen und Schulungen für Institutionen (Angela Sichelschmidt):
- Infoveranstaltung/ Lehrerfortbildung Adolf-Kolping-Berufskolleg Kerpen
Stiftungsarbeit:
- Regelmäßige Überarbeitung und Anpassung des Konzepts Infoveranstaltung für Klassen
- Internetpräsenz: Aktualisierung der Homepage
- Datenschutzbestimmungen Stiftung: Aktualisierung der Homepage / Entwicklung eines Formblatts für die Beratung
- Gestaltung und Umsetzung von Printmedien (Flyer, Plakate, Briefpapier, Visitenkarte)
- Bearbeitung von Fotos für unterschiedliche Bereiche (Theater, Ausstellung, Presse, etc.)
- Stiftungstreffen, Vorstandssitzungen
- Teambesprechungen Theater
- Fundraising/ Projektfinanzierungen über Stiftungen (Kämpgen Stiftung, Aktion Mensch)
- Jahresberichte
Termine/Networking:
- Networking KJPP Dr. Anette Neumann/Rheinbach
- Networking Frau Dr. Kirsten Hildebrand/ Autismustherapeutin in Leichlingen
- Networking Frau Kirsten Schwarz Thönnes / Logopädin Leichlingen
- Networking Roswitha Nass / LVR Klinik Bonn / Autismus und Beratung
- Netzwerk „BeWEGt – Beratung von Familien mit Kindern mit Beeinträchtigung“, Bonn
- Kontakt Frau Becker / Behindertenbeauftragte der Universität Bonn: Unterstützungsmöglichkeiten für Studierende mit ASS
- Networking Autismusfachberatung Bonn (Frau Hüsch, Herr Lindenlaub)
- Networking Autismusfachberatung Rhein-Sieg-Kreis (Frau Nilges, Herr Boerdgen, Herr Schiffer)
- Networking Autismusfachberatung Kreis Ahrweiler (Frau Nieß)
- Networking Bonner Verein
- Hephata Rheinbach
- Regine Winkelmann (freie Autismusberaterin)
- CREW-Erlebnis&Freizeit e.V. Leichlingen
- moveAUT Bonn
- Franziska Abare-Korn (Innovationsstrategie/ Köln)
Kooperationen:
- Autismus Landesverband NRW e.V. (Mitgliedsorganisation)
- Leben mit Autismus e.V. Bonn/Rhein-Sieg/Eifel
- Praxis für Autismustherapie Bonn
Leichlingen, den 31. Närz 2021
Jahresbericht 2019
Die Arbeit der Vorjahre konnten wir auch im Jahr 2019 mit großem Erfolg weiterführen.
Ein Schwerpunkt liegt weiterhin in den Angeboten für Informationsveranstaltungen und Schulungen zum Thema Autismus-Spektrum-Störung (ASS) in Schulen und Kindergärten, die von zwei Autismus-Therapeutinnen durchgeführt werden. Erik Körmann unterstützt als nichtsprechender Autist das Team, indem er seine Texte beisteuert, die er mit Hilfe der „Gestützten Kommunikation“ (FC) schreibt. Während der Infoveranstaltungen antwortet er direkt über Laptop auf Fragen der Schüler und Lehrer. Dieses authentische und direkte Feedback von Erik Körmann macht die Veranstaltung besonders und erfolgreich.
Neben der Aufklärungsarbeit ist auch das Einzelcoaching ein wichtiger Bestandteil der Stiftungsarbeit. Es dient dazu, Menschen mit ASS durch gezielte Beratung und Unterstützung zu begleiten, wenn andere Netzwerke nicht greifen.
Hierzu gehört auch das Initiieren von Gruppentreffen mit dem Ziel, Menschen mit ASS, die sich oft isoliert fühlen, zu verbinden.
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ist die Freizeitgestaltung für einen festen Teilnehmerkreis, der sich inzwischen zu einem Freundeskreis entwickelt hat. Hier gab es verschiedene Aktivitäten.
Infoveranstaltungen, Beratungsangebote
Unserer Beratungsangebote werden vor allem von Familien mit autistischen Angehörigen oder/und Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung wahrgenommen. Meist werden wir aus einer Krise und aus der Suche nach Hilfe heraus kontaktiert. So helfen wir Familien, geeignete Diagnosestellen zu finden, und überbrücken, wenn notwendig, die Zeit bis zu einem Therapiestart. Wir stellen den Kontakt zu anderen Anbietern und Kontaktstellen her oder/und bereiten uns mit den Betroffenen gegebenenfalls gezielt auf eine Informationsveranstaltung oder einen Beratungs-/Schulungstermin vor, um mit Hilfe von Aufklärung bessere Rahmenbedingungen für den Betroffenen zu erwirken. Ziel soll sein, die Betroffenen in ihrem Weg individuell zu unterstützen. Eine langfristige therapeutische Begleitung kann damit nicht ersetzt werden und ist auch nicht unser Ziel.
Neben der Beratung, Unterstützung und Vernetzung bieten wir Einzelcoachings für Betroffene mit ASS an. Hier geht es oft um die Überbrückung von Wartezeiten zu Therapien, die notwendig ist, um Krisen aufzufangen. Unsere Klienten sind außerdem auch Menschen mit ASS, die bereits einen guten Weg gefunden haben und hin und wieder in besonderen Lebenslagen Impulse brauchen, um ihr Ziel nicht aus dem Auge zu verlieren.
Da besonders die Übergänge in der Lebensspanne ( z.B. von der Schule zur Arbeit) oft als schwierig erlebt werden, können diese in Einzelcoachings bei uns bearbeitet und begleitet werden. Vor allem erwachsene Menschen mit einer ASS haben wenige Chancen eine Autismustherapie bewilligt zu bekommen, wenn sie nicht in den Bereich der Eingliederungshilfe fallen. Daher erachten wir es als notwendig, diesen Menschen schnelle und wirksame Hilfe zu geben.
Einzelcoaching:
- Unterstützung bei der Alltagsbewältigung
- Unterstützung bei Wohnungssuche, Lösungssuche bei Wohnproblematik
- Austausch mit Behindertenbeauftragten
- Zukunftsplanung
- Familienentlastung
- Beratung zum persönlichen Budget
- Sozialkompetenztraining
- Bewerbungstraining
- Austausch mit Arbeitgebern
- Begleitung bei Wiedereingliederungsmaßnahmen
In diesem Jahr haben wir 64 Einzelfälle betreut.
Aufklärungsveranstaltungen in Schulen:
- Geschwister-Scholl-Berufskolleg Leverkusen
- Berufskolleg Leverkusen
- Grundschule im Steinfeld Leverkusen
- Sekundarschule Leichlingen
- Amos-Comenius-Gymnasium Bonn-Bad Godesberg
Schulungen, Seminare, Veranstaltungen:
- Berthold-Brecht-Gesamtschule Bonn, Schulung zum Thema ASS
- Kinderwerk Baronsky Bonn Beuel, Vortrag für Integrationsassistenten
Begleitende Tätigkeiten:
- Regelmäßige Überarbeitung und Anpassung des Konzepts Infoveranstaltungen für Klassen zum Thema Autismus-Spektrum-Störung
- Hospitationen und Krisenintervention in Schulen
- Unterstützung und Beratung der Lehrer
- Beratung zum Einsatz von Kommunikationshilfen
- Teilnahme an Hilfeplangesprächen
- Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Schulen bei anstehendem Schulwechsel
- Austausch mit Therapeuten
- Beratung, Begleitung und Unterstützung bei der Berufswahl und der Ausbildungsförderung
- Beratung und Unterstützung der Familien
Eigene Projekte
Unsere Projekte gestalten sich in ihrer Art und in ihrem Umfang an den an uns gerichteten Anfragen aus. Außerdem nehmen wir an öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen teil, um die Stiftung bekannt zu machen. Uns geht es immer darum, den Inklusionsgedanken zu leben, Aufklärung zu betreiben, für Vernetzung und Informationsfluss zu sorgen und darum Menschen mit ASS und anderen Handicaps individuell zu unterstützen. Im Jahr 2019 haben wir an folgenden Veranstaltungen teilgenommen:
- Ratsausschusssitzung der Stadt Leichlingen: Ausschuss zu Strategie, Kultur und Soziales: Vorstellung der mebus körmann Stiftung
- Veranstaltung: Tag der Logopädie und Autismus Leichlingen
- Inklusionstag Leichlingen Mai 2019
- Jubiläumsveranstaltung Leben mit Autismus e.V.: Kunstausstellung „Der autistische Blick“
- In regelmäßigen Abständen stattfindende Kochworkshops
- Theater Mittendrin: Vorbereitung und Begleitung der Inszenierung des Theaterstücks „Faust“
- Selbsthilfegruppe für Eltern von autistischen Kindern in Leichlingen
- Crowdfunding bei GoFundme für Fotoprojekt „Rollstuhl im Kopf“
- Arbeitsgemeinschaft zum Thema ASS
Teilnahme: Betroffene, Psychiaterin/Psychotherapeutin, Autismustherapeutin und Autismusberatung, Jugendamt
- „Kommunikation Miteinander…“ ein Gesprächskreis besonderer Art für Betroffene, Eltern, Interessierte und Fachleute in Bonn. Ziel: „Es soll die Möglichkeit geben, uns über Erfahrungen, wie wir sie erlebt haben, auszutauschen. Es soll auch die Möglichkeit geben, uns über die verschiedenen Perspektiven und Sichtweisen austauschen zu können, um den Horizont zu erweitern und echtes Verständnis zu ermöglichen“
- Gruppe für Frauen mit einer Autismus-Spektrum-Störung
- Gruppe für Mädchen mit einer Autismus-Spektrum-Störung
- inklusiver Stammtisch eines Freundeskreises von 4 jungen Männern mit unterschiedlichen Handicaps
Alle Gesprächskreise stehen weiteren Interessenten offen.
Theater Mittendrin
Seit 2015 spielt das inklusive „Theater Mittendrin“ in der Verantwortung der mebus körmann stiftung. Schauspieler mit und ohne Behinderung entwickeln gemeinsam ein Stück, in dem sich jeder nach seinen Fähigkeiten einbringt. Das diesjährige Theaterstück „Zwei Fäuste für Mephisto“ wurde im November 2019 zweimal im Kinder- und Jugendzentrum Leichlingen und einmal im Kulturausbesserungswerk in Leverkusen-Opladen aufgeführt. Das „Theater Mittendrin“ gehört zum kulturellen Bestandteil der Stadt Leichlingen, die Aufführungen sind immer ein großer Erfolg.
Das Theaterprojekt wird unterstützt durch die Stadt Leichlingen, der Leichlingen Stiftung der Kreissparkasse Köln, der Bürgerstiftung Leichlingen, der Bürgerstiftung Leverkusen, der Kämpgen-Stiftung und dem Verein „mittendrin“ in Leichlingen. Auch der Eine Welt Laden der Ev. Kirche Leichlingen, Ursels Stoffstube sowie das Sozialkaufhaus Globulus unterstützten uns in diesem Jahr mit einer Spende.
Leichlinger Quartierstreff
Das Projekt Leichlinger Quartierstreff unter der Trägerschaft der Rheinischen Diakonie hat im Jahr 2017 die Arbeit aufgenommen. Hier werden örtliche Vereine und Initiativen zu verschiedenen Themen miteinander verknüpft. Die mebus körmann stiftung nimmt an diesen Veranstaltungen teil und bringt die Belange von Menschen mit Behinderung ein. Unser besonderes Anliegen sind auch hier die Themen inklusiver Freizeitangebote und Wohnen in Leichlingen. Seit 2018 wird u.a. ein Kunstworkshop angeboten, an dem einige Teilnehmer des stiftungseigenen Workshops aus den Vorjahren teilnehmen.
Kooperationen
Mit folgenden Partnern haben wir intensiv und erfolgreich zusammengearbeitet:
- Autismus Landesverband NRW
- Autismus-Therapiezentren
- Autismus – Netzwerk Bonn
- Autismus Fachberatung Rheinisch Bergischer Kreis
- Schulamt Leverkusen
- Praxis für Autismus Therapie Bonn
- Leben mit Autismus Bonn/Rhein-Sieg/Eifel e.V.
Ausblick 2020
- Informationsveranstaltungen für Schulen
- Regelmäßige Überarbeitung und Anpassung der Konzepte der Infoveranstaltungen
- Kooperationspartner therapeutische Einrichtungen → Auffangen, Beratung und Begleitung von Familien, die keine Therapiemöglichkeiten erhalten
- integrative Freizeitprojekte
- verstärkte Aufklärung und Schulung für Lehrer und Erzieher zur Unterstützung der inklusiven Arbeit
Stiftungsarbeit:
- Regelmäßige Überarbeitung und Anpassung des Konzepts Infoveranstaltung für Klassen
- Internetpräsenz: Aktualisierung der Homepage
- Gestaltung und Umsetzung von Printmedien (Flyer, Plakate, Briefpapier, Visitenkarte)
- Bearbeitung von Fotos für unterschiedliche Bereiche (Theater, Ausstellung, Presse, etc.)
- Stiftungstreffen, Vorstandssitzungen
- Teambesprechungen Theater
- Fundraising/ Projektfinanzierungen über Stiftungen
Leichlingen, den 30. November 2020
Jahresbericht 2018
Die Arbeit der Vorjahre konnten wir auch im Jahr 2018 mit großem Erfolg weiterführen.
Ein Schwerpunkt liegt weiterhin in den Angeboten für Informationsveranstaltungen und Schulungen zum Thema Autismus-Spektrum-Störung in Schulen und Kindergärten, die von zwei Autismus-Therapeutinnen durchgeführt werden. Erik Körmann unterstützt als nichtsprechender Autist das Team, indem er seine Texte beisteuert, die er mit Hilfe der „Gestützten Kommunikation“ (FC) schreibt. Während der Infoveranstaltungen antwortet er direkt über Laptop auf Fragen der Schüler und Lehrer. Dieses authentische und direkte Feedback von Erik Körmann macht die Veranstaltung besonders und erfolgreich.
Neben der Aufklärungsarbeit ist auch das Einzelcoaching ein wichtiger Bestandteil der Stiftungsarbeit. Es dient dazu, Menschen mit ASS durch gezielte Beratung und Unterstützung zu begleiten, wenn andere Netzwerke nicht greifen.
Hierzu gehört auch das Initiieren von Gruppentreffen mit dem Ziel, Menschen mit ASS, die sich oft isoliert fühlen, zu verbinden.
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ist die Freizeitgestaltung für einen festen Teilnehmerkreis, der sich inzwischen zu einem Freundeskreis entwickelt hat. Hier gab es verschiedene Aktivitäten.
Infoveranstaltungen, Beratungsangebote
Infoveranstaltungen in Schulen:
- Grundschule Ahrweiler
- Grundschule Alfter Oedekoven
- Elisabeth von Thüringen Gymnasium Köln
- Lise Meitner Gymnasium Leverkusen
- Berufsschule Ahrweiler
Schulungen, Seminare, Veranstaltungen:
- 2 Schulungen zum Thema ASS, Förderschulen Köln Mülheim
- Schulung für Erzieher zum Thema ASS, Kita Troisdorf
- Projekttag zum Thema ASS, Gesamtschule Leverkusen
- 2 Schulungen Integrationsassistenten, AWO Köln
- Workshop Autismus und Wahrnehmung, Gesamtschule Bonn
- Infoveranstaltung, Praxis für Autismustherapie Bonn
- Vorstellung der Stiftungsarbeit, Schulamt Leverkusen
Begleitende Tätigkeiten:
- Regelmäßige Überarbeitung und Anpassung des Konzepts Infoveranstaltungen für Klassen Zum Thema Austismus-Spektru-Störung
- Hospitationen und Krisenintervention in Schulen
- Unterstützung und Beratung der Lehrer
- Beratung zum Einsatz von Kommunikationshilfen
- Teilnahme an Hilfeplangesprächen
- Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Schulen bei anstehendem Schulwechsel
- Austausch mit Therapeuten
- Beratung, Begleitung und Unterstützung bei der Berufswahl und der Ausbildungsförderung
- Beratung und Unterstützung der Familien
Einzelcoaching:
- Unterstützung bei der Alltagsbewältigung
- Unterstützung bei Wohnungssuche, Lösungssuche bei Wohnproblematik
- Austausch mit Behindertenbeauftragten
- Zukunftsplanung
- Familienentlastung
- Beratung zum persönlichen Budget
- Sozialkompetenztraining
- Bewerbungstraining
- Austausch mit Arbeitgebern
- Begleitung bei Wiedereingliederungsmaßnahmen
In diesem Jahr haben die Mitarbeiter 62 Einzelfälle betreut.
Eigene Projekte zum Thema Freizeit und Kunst
Stammtische, Workshops
Seit dem Frühjahr 2015 findet in regelmäßigen Abständen ein inklusiver Stammtisch statt, bei dem gekocht, gespielt und musiziert wird. Ein Freundeskreis von 4 jungen Männern trifft sich dort regelmäßig. Ein Mitarbeiter der Stiftung leitet die Gruppe und organisiert und begleitet verschiedene Aktivitäten.
Die Teilnehmer des Gesprächskreises „Kommunikation Miteinander….“ haben sich auch in diesem Jahr regelmäßig getroffen. Junge Menschen aus dem Autismus-Spektrum tauschen sich hier in regelmäßigen Abständen zusammen mit Eltern, Interessierten und Fachleuten über ihre Erfahrungen aus. Eine Mitarbeiterin der Stiftung begleitet diese Treffen. Organisation und Themenwahl obliegt den Teilnehmern, was für sie eine große und besondere Herausforderung ist.
Ziel: „Es soll die Möglichkeit geben, uns über Erfahrungen, wie wir sie erlebt haben, auszutauschen. Es soll auch die Möglichkeit geben, uns über die verschiedenen Perspektiven und Sichtweisen auszutauschen zu können, um den Horizont zu erweitern und echtes Verständnis zu ermöglichen“ Markus Silva
Dieser Gesprächskreis steht weiteren Interessenten offen.
Ein neuer Gesprächskreis wurde gegründet für Frauen, die mit einer Autismus-Spektrum-Störung leben. Auch dieser Gesprächskreis wird von einer Mitarbeiterin der Stiftung geleitet und moderiert. Hier sind vor allem Themen relevant, die Frauen mit ASS im Speziellen betreffen.
Theater mittendrin
Seit 2015 spielt das inklusive „Theater Mittendrin“ in der Verantwortung der mebus körmann stiftung. Schauspieler mit und ohne Behinderung entwickeln gemeinsam ein Stück, in dem sich jeder nach seinen Fähigkeiten einbringt. Das diesjährige Theaterstück „Hin oder Weg. Eine Pilgerreise der besonderen Art“ wurde mehrmals aufgeführt. Im November 2018 zweimal im Kinder- und Jugendzentrum Leichlingen und einmal im Kulturausbesserungswerk in Leverkusen-Opladen. Im Januar folgte jeweils eine Aufführung in der Friedenskirche Monheim und in der inklusiven Begegnungsstätte der Gold-Kraemer-Stiftung in Frechen. Hier kam es zu einer Kooperation mit der Redaktion „Blatt Gold“, einer Schreibwerkstatt der Gold-Krämer-Stiftung. Die Redakteure besuchten die Vorstellung, führten Interviews und schrieben einen Artikel in ihrer Zeitschrift.
Alle Aufführungen waren sehr gut besucht, das Projekt war auch in diesem Jahr wieder ein großer Erfolg.
Das Theaterprojekt wird unterstützt durch die Stadt Leichlingen, der Leichlingen Stiftung der Kreissparkasse Köln, der Bürgerstiftung Leichlingen, der Bürgerstiftung Leverkusen und dem Verein „mittendrin“ in Leichlingen. Auch die Landfrauen Leichlingen unterstützen uns in diesem Jahr mit einer Spende.
Das Theater „Mittendrin“ gehört zum kulturellen Bestandteil der Stadt Leichlingen.
Leichlinger Quartierstreff
Das Projekt Leichlinger Quartierstreff unter der Trägerschaft der Rheinischen Diakonie hat im Jahr 2017 die Arbeit aufgenommen. Hier werden örtliche Vereine und Initiativen zu verschiedenen Themen miteinander verknüpft. Die mebus körmann stiftung nimmt an diesen Veranstaltungen teil und bringt die Belange von Menschen mit Behinderung ein. Unser besonderes Anliegen sind auch hier die Themen inklusiver Freizeitangebote und Wohnen in Leichlingen. Seit 2018 wird u.a. ein Kunstworkshop angeboten, an dem einige Teilnehmer des stiftungseigenen Workshops aus den Vorjahren teilnehmen.
Netzwerk Autismus Bonn
Die Mitarbeiterinnen der Stiftung nehmen an den Besprechungsterminen des Netzwerks Autismus in Bonn teil und haben an der Entwicklung eines Leitfadens mitgearbeitet. Sie haben diverse Artikel verfasst, einen Kontakt zu Autismus OWL in Bielefeld hergestellt und die Kosten für Graphik und Druck für das Netzwerk ermittelt. Der Leitfaden wurde 2018 fertiggestellt.
Weitere Projekte/Networking
- Networking mit
- Autismus Fachberatungen in Leverkusen, Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis
- KJPP Rheinbach, Rolandseck
- KINZ Bonn
- Jugendamt Leichlingen
- Netzwerk BeWEGt Bonn
- Roswitha Nass – LVR Klinik Bonn
- Anne Baden – Rechtsanwältin zum Thema Betreuung und Behindertentestament
- Autismustherapeutin Leichlingen
- Logopädin Leichlingen
- Portraitfotograf Bonn
- Startklar Bornheim
- Behindertenbeauftragte Uni Bonn
Kooperationen
Mit folgenden Partner haben wir intensiv und erfolgreich zusammen gearbeitet:
- Autismus Landesverband NRW
- Autismus-Therapiezentrum Hilde
- Autismus – Netzwerk Bonn
- Autismus Fachberatung Rheinisch Bergischer Kreis
- Schulamt Leverkusen
- Praxis für Autismus Therapie Bonn
- Leben mit Autismus Bonn/Rhein-Sieg/Eifel e.V.
Ausblick 2019
- Informationsveranstaltungen für Schulen
- Regelmäßige Überarbeitung und Anpassung der Konzepte der Infoveranstaltungen
- Kooperationspartner therapeutische Einrichtungen → Auffangen, Beratung und Begleitung von Familien, die keine Therapiemöglichkeiten erhalten
- integrative Freizeitprojekte
- verstärkte Aufklärung und Schulung für Lehrer und Erzieher zur Unterstützung der inklusiven Arbeit
Stiftungsarbeit:
- Regelmäßige Überarbeitung und Anpassung des Konzepts Infoveranstaltung für Klassen
- Internetpräsenz: Aktualisierung der Homepage
- Gestaltung und Umsetzung von Printmedien (Flyer, Plakate, Briefpapier, Visitenkarte)
- Bearbeitung von Fotos für unterschiedliche Bereiche (Theater, Ausstellung, Presse, etc.)
- Stiftungstreffen, Vorstandssitzungen
- Teambesprechungen Theater
- Fundraising/ Projektfinanzierungen über Stiftungen
Leichlingen, den 31. August 2018
Jahresbericht 2017
Die Arbeit der Vorjahre konnten wir auch im Jahr 2017 mit großem Erfolg weiterführen.
Ein Schwerpunkt liegt weiterhin in den Angeboten für Informationsveranstaltungen und Schulungen zum Thema Autismus
in Schulen und Kindergärten, die von zwei Autismus-Therapeutinnen und einer Pädagogin durchgeführt werden. Erik Körmann unterstützt als nichtsprechender Autist das Team, indem er seine Texte beisteuert, die er mit Hilfe der „Gestützten Kommunikation“ (FC) schreibt. Während der Infoveranstaltungen antwortet er
direkt über Laptop auf Fragen der Schüler und Lehrer. Dieses authentische und direkte Feedback von Erik Körmann macht die Veranstaltung besonders und erfolgreich.
Neben der Aufklärungsarbeit ist auch das Einzelcoaching ein wichtiger Bestandteil der Stiftungsarbeit. Es dient dazu, Menschen mit ASS durch gezielte Beratung und Unterstützung zu begleiten, wenn andere Netzwerke nicht greifen.
Hierzu gehört auch das Initiieren von Gruppentreffen mit dem Ziel, Menschen mit ASS, die sich oft isoliert fühlen, zu verbinden.
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ist die Freizeitgestaltung für einen festen Teilnehmerkreis, der sich inzwischen zu einem Freundeskreis entwickelt hat. Hier gab es verschiedene Aktivitäten.
Infoveranstaltungen, Beratungsangebote
Infoveranstaltungen in Schulen:
- Berufskolleg Leverkusen
- Berthold Brecht Gesamtschule Bonn
- Otto Kühne Gymnasium Bonn
- Elisabeth von Thüringen Gymnasium Köln
- Sekundarschule Leichlingen
- Gesamtschule Weilerswist
- Gesamtschule Leverkusen
- Gutenberggymnasium Bergheim
- Freiherr vom Stein Gymnasium Leverkusen
Schulungen, Seminare:
- 3 Lehrerschulungen zum Thema ASS in Gesamtschulen und Gymnasien in Bonn und Bergheim
- 4 Schulungen zum Thema ASS in verschiedenen Kindertagesstätten in Bonn und Bad Godesberg
- Schulung zum Thema ASS Domizil Bad Breisig
Begleitende Tätigkeiten:
- Regelmäßige Überarbeitung und Anpassung des Konzepts Infoveranstaltungen für Klassen
- Hospitationen und Krisenintervention in Schulen
- Unterstützung und Beratung der Lehrer
- Beratung zum Einsatz von Kommunikationshilfen
- Erstellung von Informationsfilmen zum Thema „Inklusion“
- Unterstützung bei Terminen mit Jugendämtern zur Bewilligung von Schulbegleitern
- Teilnahme an Hilfeplangesprächen
- Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Schulen bei anstehendem Schulwechsel
- Austausch mit Therapeuten
- Beratung, Begleitung und Unterstützung bei der Berufswahl und der Ausbildungsförderung
- Beratung und Unterstützung der Familien
Einzelcoaching:
- Unterstützung bei der Alltagsbewältigung
- Unterstützung bei Wohnungssuche, Lösungssuche bei Wohnproblematik
- Austausch mit Behindertenbeauftragten
- Zukunftsplanung
- Familienentlastung
- Beratung zum persönlichen Budget
- Sozialkompetenztraining
- Bewerbungstraining
- Austausch mit Arbeitgebern
- Begleitung bei Wiedereingliederungsmaßnahmen
In diesem Jahr haben die Mitarbeiter 65 Einzelfälle betreut.
Eigene Projekte zum Thema Freizeit und Kunst
Stammtische, Workshops
Seit dem Frühjahr 2015 findet in regelmäßigen Abständen ein inklusiver Stammtisch statt, bei dem gekocht, gespielt und musiziert wird. Ein Freundeskreis von 5 jungen Männern trifft sich dort regelmäßig. Ein Mitarbeiter der Stiftung leitet die Gruppe und organisiert und begleitet verschiedene Aktivitäten.
Die Teilnehmer des Gesprächskreises „Kommunikation Miteinander….“ haben sich in diesem Jahr regelmäßig getroffen. Junge Menschen aus dem Autismus-Spektrum tauschen sich hier in regelmäßigen Abständen zusammen mit Eltern, Interessierten und Fachleuten über ihre Erfahrungen aus. Eine Mitarbeiterin der Stiftung begleitet diese Treffen. Organisation und Themenwahl obliegt den Teilnehmern, was für sie eine große und besondere Herausforderung ist.
Dieser Gesprächskreis steht weiteren Interessenten offen.
Ein neuer Gesprächskreis wurde gegründet für Frauen, die mit einer Autismus-Spektrum-Störung leben. Auch dieser Gesprächskreis wird von einer Mitarbeiterin der Stiftung geleitet und moderiert. Hier sind vor allem Themen relevant, die Frauen mit ASS im Speziellen betreffen.
Theater mittendrin
Seit 2015 spielt das inklusive Theaterprojekt des Theaters Mittendrin in der Verantwortung der mebus körmann stiftung. Schauspieler mit und ohne Behinderung entwickeln gemeinsam ein Stück, in dem sich jeder nach seinen Fähigkeiten einbringt. Es gab drei Aufführungen des Theaterstückes „Romeo und Julia, frei nach Shakespeare“ im November 2017, zwei im Kinder- und Jugendzentrum Leichlingen und eine im Kulturausbesserungswerk in Leverkusen-Opladen. Alle Aufführungen waren sehr gut besucht, das Projekt war auch in diesem Jahr wieder ein großer Erfolg. Das Projekt wird unterstützt durch die Stadt Leichlingen, der Leichlingen Stiftung der Kreissparkasse Köln, der Bürgerstiftung Leichlingen, dem Eine Welt Laden der evangelischen Kirchengemeinde Leichlingen und dem Verein „mittendrin“ in Leichlingen. Das Theater „Mittendrin“ gehört zum kulturellen Bestandteil der Stadt Leichlingen. Das Theaterprojekt wird fortgesetzt werden.
Leichlinger Quartierstreff
Das Projekt Leichlinger Quartierstreff unter der Trägerschaft der Rheinischen Diakonie hat im Jahr 2017 die Arbeit aufgenommen. Hier werden örtliche Vereine und Initiativen zu verschiedenen Themen miteinander verknüpft. Die mebus körmann stiftung nimmt an diesen Veranstaltungen teil und bringt die Belange von Menschen mit Behinderung ein. Unser besonderes Anliegen sind auch hier die Themen inklusiver Freizeitangebote und Wohnen in Leichlingen. Für das Jahr 2018 wird u.a. ein Kunstworkshop geplant, an dem die Teilnehmer des eigenen Workshops aus den Vorjahren teilnehmen sollen.
Netzwerk Autismus Bonn
Die Mitarbeiterinnen der Stiftung nehmen an den Besprechungsterminen des Netzwerks Autismus in Bonn teil und haben an der Entwicklung eines Leitfadens mitgearbeitet. Sie haben diverse Artikel verfasst, einen Kontakt zu Autismus OWL in Bielefeld hergestellt und die Kosten für Graphik und Druck für das Netzwerk ermittelt. Der Leitfaden wurde 2018 fertiggestellt.
Weitere Projekte/Networking
- Teilnahme am Autismus Kongress des Bundesverbandes in Dortmund
- Kontakte zu den Behindertenbeauftragten der Uni Bonn und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg – Etablierung und Unterstützungsmöglichkeiten für Studierende mit ASS
-
Networking mit
- Autismus Fachberatungen in Leverkusen, Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis
- Markus Wolf in Bonn – Programme zur Struktur, Organisation und Förderung
- Praxen für Familien- und Jugendtherapie in Bonn, Rheinbach und Bornheim
- Autismus-Therapiezentrum Köln und Hilden
- Stefan Rau- Inklusionsberatung Euskirchen ASS
- Roswitha Nass – LVR Klinik Bonn
- Anne Baden – Rechtsanwältin zum Thema Betreuung und Behindertentestament
Kooperationen
Mit folgenden Partner haben wir intensiv und erfolgreich zusammen gearbeitet:
- Autismus Landesverband NRW
- Autismus-Therapiezentrum Hilden
- Autismus – Netzwerk Bonn
- Autismus Fachberatung Rheinisch Bergischer Kreis
- Schulamt Leverkusen
- Praxis für Autismus Therapie Bonn
- Kölner Freiwilligenagentur
- Leben mit Autismus Bonn/Rhein-Sieg/Eifel e.V.
Ausblick 2018
- Informationsveranstaltungen für Schulen
- Regelmäßige Überarbeitung und Anpassung der Konzepte der Infoveranstaltungen
- Kooperationspartner therapeutische Einrichtungen → Auffangen, Beratung und Begleitung von Familien, die keine Therapiemöglichkeiten erhalten
- integrative Freizeitprojekte
- verstärkte Aufklärung und Schulung für Lehrer und Erzieher zur Unterstützung der inklusiven Arbeit
Stiftungsarbeit:
- Regelmäßige Überarbeitung und Anpassung des Konzepts Infoveranstaltung für Klassen
- Internetpräsenz: Aktualisierung der Homepage
- Gestaltung und Umsetzung von Printmedien (Flyer, Plakate, Briefpapier, Visitenkarte)
- Bearbeitung von Fotos für unterschiedliche Bereiche (Theater, Ausstellung, Presse, etc.)
- Stiftungstreffen, Vorstandssitzungen
- Teambesprechungen Theater
- Fundraising/ Projektfinanzierungen über Stiftungen (Kämpgen Stiftung, Aktion Mensch)
Leichlingen, den 13. Juni 2017
Jahresbericht 2016
Die Arbeit der Vorjahre konnten wir auch im Jahr 2016 mit großem Erfolg weiterführen.
Ein Schwerpunkt liegt weiterhin in den Angeboten für Informationsveranstaltungen und Fortbildungen zum Thema Autismus in Schulen und Kindergärten, die von zwei Autismus-Therapeutinnen und einer Pädagogin durchgeführt werden. Erik Körmann unterstützt als nichtsprechender Autist das Team, indem er seine Texte beisteuert, die er mit Hilfe der „Gestützten Kommunikation“ (FC) schreibt. Während der Infoveranstaltungen antwortet er direkt über Laptop auf Fragen der Schüler und Lehrer. Dieses authentische und direkte Feedback von Erik Körmann macht die Veranstaltung besonders und erfolgreich.
Neben der Aufklärungsarbeit ist auch
das Einzelcoaching ein wichtiger
Bestandteil der Stiftungsarbeit. Es
dient dazu, Menschen mit ASS durch
gezielte Beratung und Unterstützung
zu begleiten, wenn andere Netzwerke
nicht greifen.
Hierzu gehört
auch das Initiieren von
Gruppentreffen mit dem Ziel,
Menschen mit ASS, die sich oft
isoliert fühlen, zu verbinden.
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ist die Freizeitgestaltung für einen festen Teilnehmerkreis, der sich inzwischen zu einem Freundeskreis entwickelt hat. Hier gab es verschiedene Aktivitäten.
Infoveranstaltungen, Beratungsangebot
Infoveranstaltungen in Schulen:
- Gymnasium Bonn
- Gymnasium Bergheim
- Sekundarschule Leichlingen
- Förderschule Köln
- Realschule Bonn
Fortbildungen, Seminare:
- 2 Elternabende für das Jugendamt Meckenheim
- Lehrerfortbildung ASS in der Stiftung Gute Hand
- Vortrag „Wie tickst Du – die andere Wahrnehmung“ in der Buchhandlung Meckenheim
- 7 Fortbildungen zum Thema ASS in verschiedenen Kindertagesstätten in Bonn
- Vortrag ASS zum Jubiläum des Sozialpädagogischen Zentrums St. Augustin
Begleitende Tätigkeiten:
- Regelmäßige Überarbeitung und Anpassung des Konzepts Infoveranstaltungen für Klassen
- Hospitationen und Krisenintervention in Schulen
- Unterstützung und Beratung der Lehrer
- Beratung zum Einsatz von Kommunikationshilfen
- Erstellung von Informationsfilmen zum Thema „Inklusion“
- Unterstützung bei Terminen mit Jugendämtern zur Bewilligung von Schulbegleitern
- Teilnahme an Hilfeplangesprächen
- Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Schulen bei anstehendem Schulwechsel
- Austausch mit Therapeuten
- Beratung, Begleitung und Unterstützung bei der Berufswahl und der Ausbildungsförderung
- Beratung und Unterstützung der Familien
Einzelfallhilfen:
- Unterstützung bei individuellen Therapien
- Unterstützung bei Wohnungssuche, Lösungssuche bei Wohnproblematik
- Austausch mit Behindertenbeauftragten
- Zukunftsplanung
- Familienentlastung
- Beratung zum persönlichen Budget
- Sozialkompetenztraining
- Bewerbungstraining
- Austausch mit Arbeitgebern
In diesem Jahr haben die Mitarbeiter 53 Einzelfälle betreut.
Eigene Projekte zum Thema Freizeit und Kunst
Stammtische, Workshops
Seit dem Frühjahr 2015 findet in
regelmäßigen Abständen ein
inklusiver Stammtisch statt, bei dem
gekocht, gespielt und musiziert
wird. Ein Freundeskreis von 5 jungen
Männern trifft sich dort regelmäßig.
Ein Mitarbeiter der Stiftung leitet
die Gruppe und organisiert und
begleitet verschiedene
Aktivitäten.
In den
Sommermonaten haben sich die
Teilnehmer des Kreativworkshops
regelmäßig getroffen. Folgende
Themen wurden bearbeitet:
- Collagen, Zeichnung und Malerei
- Abstrakte Bilder
- Figuren- und Farbexperimente
Im Juli 2016 haben drei Teilnehmer dieses Workshops an der Ausstellung „Leichlingen Kreativ“ im Bürgerhaus der Stadt Leichlingen teilgenommen. Dies wurde von einer Mitarbeiterin der Stiftung mit vorbereitet und begleitet.
Ein besonderer Gesprächskreis
„Kommunikation Miteinander….“ wurde
im Jahr 2016 ins Leben gerufen. Hier
treffen sich junge Menschen, die im
Autismus-Spektrum sind, in
regelmäßigen Abständen zusammen mit
Eltern, Interessierten und
Fachleuten zum Erfahrungsaustausch.
Eine Mitarbeiterin der Stiftung
begleitet diese Treffen.
Organisation und Themenwahl obliegt
den Teilnehmern, was für sie eine
große und besondere Herausforderung
ist.
Dieser Gesprächskreis
steht weiteren Interessenten offen.
Theater mittendrin
Ab dem Jahr 2015 hat die Stiftung die gesamte Verantwortung für das inklusive Theaterprojekt des Theaters Mittendrin übernommen. Schauspieler mit und ohne Behinderung entwickeln gemeinsam ein Stück, in dem sich jeder nach seinen Fähigkeiten einbringt. Es gab drei Aufführungen des Theaterstückes „all inclusive Kreuzfahrt ins Glück“ im November 2016, zwei im Kinder- und Jugendzentrum Leichlingen und eine im Kulturausbesserungswerk in Leverkusen-Opladen. Alle Aufführungen waren sehr gut besucht, das Projekt war auch in diesem Jahr wieder ein großer Erfolg. Das Projekt wird unterstützt durch die Stadt Leichlingen und von der Kämpgen Stiftung, der Leichlingen Stiftung der Kreissparkasse Köln, der Bürgerstiftung Leichlingen, dem Eine Welt Laden der evangelischen Kirchengemeinde Leichlingen und dem Verein „mittendrin“ in Leichlingen. Das Theater „Mittendrin“ gehört zum kulturellen Bestandteil der Stadt Leichlingen. Das Theaterprojekt soll fortgesetzt werden.
Projekt Offene Schule Köln
Das Sozialkompetenztraining (Social Scills Training) für Schüler mit herausforderndem Verhalten begann im August 2015 und wurde im Sommer 2016 beendet. Eine Mitarbeiterin der Stiftung hat für dieses Training das Konzept entwickelt und den Kostenplan erstellt. Auch dieses Projekt wurde von der Kämpgen Stiftung gefördert. Das Training fand einmal wöchentlich gemeinsam mit einem Lehrer der OSK statt. Zusätzlich wurden Elternabende angeboten.
Zukunftsinitiative Leichlingen
Die Zukunftsinitiative „miteinander Brücken bauen“ der Stadt Leichlingen wurde leider aus Kostengründen eingestellt. Im Jahr 2017 soll dieses Projekt wieder aufleben, es wird den Namen „Leichlinger Quartierstreff“ haben und soll örtliche Vereine und Initiativen miteinander verknüpfen. Die mebus körmann stiftung wird wieder teilnehmen und die Belange von Menschen mit Behinderung einbringen.
Netzwerk Autismus Bonn
Die Mitarbeiterinnen der Stiftung nehmen an den Besprechungsterminen des Netzwerks Autismus in Bonn teil und haben an der Entwicklung eines Leitfadens mitgearbeitet. Sie haben diverse Artikel verfasst, einen Kontakt zu Autismus OWL in Bielefeld hergestellt und die Kosten für Graphik und Druck für das Netzwerk ermittelt. Der Leitfaden wird in 2017 fertiggestellt werden und in Druck gehen.
Weitere Projekte/Networking
- Teilnahme an einer Jubiläumsveranstaltung des atz Hilden im Landtag Düsseldorf
- Vortrag zum Thema „Kunst als Ausdrucksform. Gestütztes Malen bei Menschen mit ASS“ in der Johannesschule Bonn
- Networking mit
- Autismus Fachberatungen in Leverkusen, Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis
- Markus Wolf in Bonn – Programme zur Struktur, Organisation und Förderung
- SPZ St. Augustin – Austausch mit Autismus AG
- Praxen für Familien- und Jugendtherapie in Bonn und Rheinbach
- Autismus-Therapiezentrum Köln
- Uni Bonn – Unterstützung von Studenten mit ASS
- Landesverband Autismus zum Thema Datensicherheit
- IKAB Bildungswerk e.V. Bonn – Referenteneinsatz im IJGD Seminar zum Thema ASS
- Vorstellung der Stiftungsarbeit im Kinderneurologischen Zentrum Bonn
Kooperationen
Mit folgenden Partner haben wir intensiv und erfolgreich zusammen gearbeitet:
- Autismus Landesverband NRW
- Autismus – Netzwerk Bonn
- Autismus Fachberatung Rheinisch Bergischer Kreis
- Schulamt Leverkusen
- Offene Schule Köln
- Praxis für Autismus Therapie Bonn
- Kölner Freiwilligenagentur
- Leben mit Autismus Bonn/Rhein-Sieg/Eifel e.V.
Ausblick 2017
- Informationsveranstaltungen für Schulen
- Regelmäßige Überarbeitung und Anpassung der Konzepte der Infoveranstaltungen
- Kooperationspartner therapeutische Einrichtungen → Auffangen, Beratung und Begleitung von Familien, die keine Therapiemöglichkeiten erhalten
- integrative Freizeitprojekte
- verstärkte Aufklärung und Fortbildung für Lehrer und Erzieher zur Unterstützung der inklusiven Arbeit
Leichlingen, den 13. Juni 2017
2015 Jahresbericht
Die Arbeit der Vorjahre konnten wir auch im Jahr 2015 mit großem Erfolg weiterführen.
Ein Schwerpunkt liegt weiterhin in den Angeboten für Informationsveranstaltungen und Fortbildungen zum Thema Autismus in Schulen, die von zwei Autismus-Therapeutinnen und einer Pädagogin durchgeführt werden. Erik Körmann unterstützt als nichtsprechender Autist das Team, indem er seine Texte beisteuert, die er mit Hilfe der „Gestützten Kommunikation“ (FC) schreibt. Während der Infoveranstaltungen antwortet er direkt auf Fragen der Schüler und Lehrer. Dies ist ein wichtiger und beeindruckender Bestandteil der Veranstaltungen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Stiftungsaufgaben liegt in der Freizeitgestaltung. Für einen festen Teilnehmerkreis, der sich zu einem Freundeskreis entwickelt hat, gab es verschiedene Aktivitäten.
Infoveranstaltungen, Beratungsangebot
Infoveranstaltungen in Schulen:
- Gymnasium Leverkusen
- Grundschule Leverkusen
- Gymnasium Bonn
- Realschule Bonn
- Grundschule Bonn
- Gesamtschule Bonn
- Gesamtschule Weilerswist
- Sekundarschule Leichlingen
- KiTa Bonn
- Stadtjugendamt Bonn
- Berufskolleg Leverkusen
Fortbildungen, Seminare:
- Nachbarschaftszentrum Bonn
- Lehrerfortbildung „Autismus und Schule“ in Bonn
- Workshop „Autismus“ in Gymnasium Bonn
Begleitende Tätigkeiten:
- Suche nach Schulbegleitern
- Regelmäßige Überarbeitung und Anpassung des Konzepts Infoveranstaltungen für Klassen
- Hospitationen und Krisenintervention in Schulen
- Unterstützung und Beratung der Lehre
- Beratung zum Einsatz von Kommunikationshilfen
- Erstellung von Informationsfilmen zum Thema „Inklusion“
- Erstellung von Schulmaterial zum Thema „Inklusion“
- Unterstützung bei Terminen mit Jugendämtern zur Bewilligung von Schulbegleitern
- Teilnahme an Hilfeplangesprächen
- Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Schulen bei anstehendem Schulwechsel
- Austausch mit Therapeuten
- Beratung, Begleitung und Unterstützung bei der Berufswahl und der Ausbildungsförderung
- Beratung und Unterstützung der Familien
Einzelfallhilfen:
- Künstlerische Betreuung
- Unterstützung bei individuellen Therapien
- Unterstützung bei Wohnungssuche, Lösungssuche bei Wohnproblematik
- Austausch mit Behindertenbeauftragten
- Zukunftsplanung
- Familienentlastung
- Beratung zum persönlichen Budget
- Sozialkompetenztraining
- Bewerbungstraining
In diesem Jahr haben die Mitarbeiter 41 Einzelfälle betreut.
Eigene Projekte zum Thema Freizeit und Kunst
Seit dem Frühjahr 2015 findet in regelmäßigen Abständen ein inklusiver Stammtisch statt, bei dem gekocht, gespielt und musiziert wird. Ein Freundeskreis von 5 jungen Männern trifft sich dort regelmäßig. Zwei Mitarbeiter-innen der Stiftung haben Kinobesuche, Besuche von Restaurants und
Kölner Kneipen organisiert und begleitet.
In den Sommermonaten haben sich die Teilnehmer des Kreativworkshops regelmäßig getroffen. Folgende Themen wurden bearbeitet:
- Stop-Motion-Filme
- Collagen, Zeichnung und Malerei
- Abstrakte Bilder
- Kontrastbilder
- Figuren- und Farbexperimente
In der Zeit vom 25. April 2015 bis zum 16. Mai 2015 fand eine Ausstellung von Bildern und Texten von Erik Körmann in der Kunstscheune „Galerie Pfister“ in Alfter-Witterschlick statt.
Hier wurde auch ein Film gezeigt, in dem die Entstehung dieser Bilder und das Thema FC und Kunst erläutert wurde. Bei der Vernissage wurde die Arbeit der Stiftung vorgestellt, bei der Finissage wurde ein Workshop durchgeführt, in dem alle Teilnehmer „gestütztes Malen ohne Worte“ ausprobieren konnten. Alle Veranstaltungen waren gut besucht, es gab einen intensiven Austausch mit vielen Gästen. Für den Künstler und die Stiftung war die Ausstellung ein großer Erfolg.
Im Juni 2015 haben zwei junge Künstler mit Autismus an der „Ausstellung Leichlinger Hobbykünstler“ im Bürgerhaus der Stadt Leichlingen teilgenommen. Dies wurde von einer Mitarbeiterin der Stiftung mit vorbereitet und begleitet.
Theater mittendrin
Ab dem Jahr 2015 hat die Stiftung die gesamte Verantwortung für das inklusive Theaterprojekt des Theaters Mittendrin übernommen. Schauspieler mit und ohne Behinderung entwickeln gemeinsam ein Stück, in dem sich jeder nach seinen Fähigkeiten einbringt. Es gab drei Aufführungen des Theaterstückes „das kommt gar nicht in die Tüte“ im November 2015, zwei in der Aula des Gymnasiums Leichlingen und eine im Kulturausbesserungswerk in Leverkusen-Opladen. Alle Aufführungen waren sehr gut besucht, das Projekt war auch in diesem Jahr wieder ein großer Erfolg. Das Projekt wird unterstützt durch die Stadt Leichlingen und von der Kämpgen Stiftung, der Leichlingen Stiftung der Kreissparkasse Köln, der Bürgerstiftung Leichlingen, dem Eine Welt Laden der evangelischen Kirchengemeinde Leichlingen und dem Verein „mittendrin“ in Leichlingen gefördert. Inzwischen gehört das Theater „Mittendrin“ zum kulturellen Bestandteil der Stadt Leichlingen. Das Theaterprojekt wird fortgesetzt werden.
Projekt Offene Schule Köln
Das Sozialkompetenztraining (Social Scills Training) für Schüler mit herausforderndem Verhalten begann im August 2015. Eine Mitarbeiterin der Stiftung hat für dieses Training das Konzept entwickelt und den Kostenplan erstellt. Auch dieses Projekt wird von der Kämpgen Stiftung gefördert. Das Training findet einmal wöchentlich gemeinsam mit einem Lehrer des OSK statt. Zusätzlich werden Elternabende angeboten. Das Projekt wird während des ganzen Schuljahres durchgeführt werden.
Zukunftsinitiative Leichlingen
Die Zukunftsinitiative „miteinander Brücken bauen“ der Stadt Leichlingen wurde leider aus Kostengründen eingestellt.
Netzwerk Autismus Bonn
Die Mitarbeiterinnen der Stiftung nehmen an den Besprechungsterminen des Netzwerks Autismus in Bonn teil und haben an der Entwicklung eines Leitfadens mitgearbeitet. Sie haben diverse Artikel verfasst, einen Kontakt zu Autismus OWL in Bielefeld hergestellt und die Kosten für Graphik und Druck für das Netzwerk ermittelt. Der Leitfaden wird in 2016 fertiggestellt werden und in Druck gehen.
Weitere Projekte/Networking
Literarischer Austausch von Erik Körmann mit der Schriftstellerin Mara Genschel in Berlin. Die Stiftung plant, die so entstandenen Texte zu veröffentlichen.
Kontakt zur Redaktion der Kölner Stadtanzeigers – ein ausführlicher Bericht über die Projekte der Stiftung ist am 21. September 2015 erschienen.
Teilnahme an der Infoveranstaltung des Vereins Leben mit Autismus Bonn/Rhein-Sieg/Eifel e.V. zum Weltautismustag in Bonn
Networking mit
- Autismus Fachberatungen in Leverkusen, Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis
- Markus Wolf in Bonn – Programme zur Struktur, Organisation und Förderung
- SPZ St. Augustin – Austausch mit Autismus AG
- Praxen für Familien- und Jugendtherapie in Bonn
- Autismus-Therapiezentrum Köln
- Stadtjugendamt Meckenheim – Planung eines Elternabends zum Thema ASS
- AWO Sommerberg – Integrationsassistenz, Hilfsmittel und Material für den Umgang mit Schülern mit ASS
Kooperationen
Mit folgenden Partner haben wir intensiv und erfolgreich zusammen gearbeitet:
- Autismus Landesverband NRW
- Autismus – Netzwerk Bonn
- ATZ Solingen und Köln/Burscheid
- Autismus Fachberatung Rheinisch Bergischer Kreis
- Schulamt Leverkusen
- Offene Schule Köln
- Praxis für Autismus Therapie Bonn
- Kölner Freiwilligenagentur
- Leben mit Autismus Bonn/Rhein-Sieg/Eifel e.V.
Ausblick 2016
- Informationsveranstaltungen für Schulen
- Regelmäßige Überarbeitung und Anpassung der Konzepte der Infoveranstaltungen
- Kooperationspartner therapeutische Einrichtungen ? Auffangen und Begleiten von Familien, die keine Therapiemöglichkeiten erhalten
- integrative Freizeitprojekte
- verstärkte Aufklärung und Fortbildung für Lehrer und Erzieher zur Unterstützung der inklusiven Arbeit
- Bildung eines Arbeitskreises „Netzwerk Autismus“ im Rheinisch-Bergischen Kreis
Leichlingen, den 30. Juni 2016
2014 Jahresbericht
Die Arbeit der Vorjahre konnten wir im Jahr 2014 mit großem Erfolg weiterführen.
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt weiterhin in den Angeboten für Informationsveranstaltungen und Fortbildungen zum Thema Autismus in Schulen, die von zwei Autismus-Therapeutinnen und einer Pädagogin durchgeführt werden. Erik Körmann unterstützt als nichtsprechender Autist das Team, indem er seine Texte beisteuert, die er mit Hilfe der „Gestützten Kommunikation“ (FC) schreibt. Während der Infoveranstaltungen antwortet er direkt auf Fragen der Schüler und Lehrer. Dies ist ein wichtiger und beeindruckender Bestandteil der Veranstaltungen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Stiftungsaufgaben liegt in der Freizeitgestaltung. Für einen festen Teilnehmerkreis, der sich zu einem Freundeskreis entwickelt hat, gab es verschiedene Aktivitäten.
Infoveranstaltungen in Schulen:
- zwei Gymnasien in Leverkusen
- Realschule Bonn
- Hauptschule Bonn
- Grundschule Leverkusen
- Realschule Wipperfürth
- Berufskolleg Leverkusen
Fortbildungen, Seminare:
- Erzieher einer Kita in Bonn – Fortbildung zum Thema Autismus
- Lehrerfortbildung „Autismus und Schule“ in Leverkusen
Begleitende Tätigkeiten:
- Suche nach Schulbegleitern
- Planung von Infoveranstaltungen für die Klassen
- Hospitationen und Krisenintervention in Schulen
- Unterstützung und Beratung der Lehrer
- Beratung zum Einsatz von Kommunikationshilfen
- Unterstützung bei Terminen mit Jugendämtern zur Bewilligung von Schulbegleitern
- Teilnahme an Hilfeplangesprächen
- Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Schulen bei anstehendem Schulwechsel
- Austausch mit Therapeuten
- Beratung, Begleitung und Unterstützung bei der Berufswahl und der Ausbildungsförderung
- Beratung und Unterstützung der Familien
Einzelfallhilfen:
- Künstlerische Betreuung
- Unterstützung bei individuellen Therapien
- Unterstützung bei Wohnungssuche, Lösungssuche bei Wohnproblematik
- Austausch mit Behindertenbeauftragten
- Zukunftsplanung
- Familienentlastung
- Beratung zum persönlichen Budget
- Sozialkompetenztraining
- Bewerbungstraining
In diesem Jahr haben die Mitarbeiter 31 Einzelfälle betreut.
Eigene Projekte zum Thema Freizeit und Kunst
Inzwischen ist ein Freundeskreis entstanden von 4 jungen Männern, die sich regelmäßig zu verschiedenen Aktivitäten treffen. Zwei Mitarbeiterinnen der Stiftung haben Kinobesuche, Besuche von Restaurants und Kölner Kneipen sowie ein gemeinsames Wochenende in einem Ferienpark in Belgien organisiert und begleitet. Seit dem Frühjahr 2015 wird in regelmäßigen Abständen ein inklusiver Stammtisch angeboten, bei dem gekocht, gespielt und musiziert wird.
In den Sommermonaten haben sich die Teilnehmer des Kreativworkshops regelmäßig getroffen.
Folgende Themen wurden bearbeitet:
- Stop-Motion-Filme
- Collagen, Zeichnung und Malerei
- Abstrakte Bilder
- Kontrastbilder
- Figuren- und Farbexperimente
Das Projekt „Offenes Atelier“ ist weiterhin in Planung.
Ausstellungen
Die Ausstellung in einer Praxisgemeinschaft in Berlin im Mai 2014 war ein großer Erfolg. Gemeinsam mit den beiden Künstlern (Erik Körmann/Malerei und Texte und Tilman Griebenow/Fotografie) und dem Team der Stiftung haben wir 3 aufregende und erfolgreiche Tage in Berlin verbracht. Für die Vernissage wurde ein Film erstellt, in dem die Entstehung der Bilder gezeigt wurde und das Thema FC und Kunst erläutert wurde. Herr Griebenow wurde zur Entstehung seiner Fotografien interviewt. Eine Präsentation zeigte die vielfältige Arbeit der Stiftung, im Anschluss gab es einen intensiven Austausch mit den Gästen. Die Ausstellung endete im September 2014.
Das Team der Stiftung hat mit den Vorbereitungen zu einer neuen Ausstellung „Gedanken in erdiger Farbe“ der Werke und Texte von Erik Körmann begonnen. Die Ausstellung wird im April 2015 in der Galerie „PfisterScheune“ in Alfter-Witterschlick stattfinden. Hierbei wird die Arbeit der Stiftung vorgestellt und es werden Workshops zum Thema gestütztes Malen angeboten.
Theater mittendrin
Die Aufführung des Theaterstückes „Diamantene Hochzeit“ im Juni 2014 war wieder ein großer Erfolg, die zwei Aufführungen in der Aula des Gymnasiums waren sehr gut besucht. Die Stiftung hat auch dieses dritte Projekt der integrativen Theatergruppe des Vereins „mittendrin“ durch die Gestaltung der Kulisse und der Kostüme sowie durch die Entwürfe der Plakate, Flyer und Einladungen unterstützt. Ab dem Jahr 2015 übernimmt die Stiftung die gesamte Verantwortung für das Theaterprojekt. Das Projekt wird von der Kämpgen Stiftung gefördert.
Projekt Offene Schule Köln
Für das Sozialkompetenztraining (Social Scills Training) für Schüler mit herausforderndem Verhalten wurde im Herbst 2014 ein Konzept entwickelt. Eine Mitarbeiterin der Stiftung wird dieses Training gemeinsam mit einem Lehrer der OSK durchführen. Es fanden erste Gespräche mit der Schulleitung der OSK statt, daraus entstand ein Kooperationsvertrag zwischen Stiftung und Schule. Im Frühjahr 2015 wird das Projekt starten, die Vorbereitungen hierzu haben begonnen.
Zukunftsinitiative Leichlingen
Die Zukunftsinitiative „miteinander Brücken bauen“ der Stadt Leichlingen und verschiedener Partner-Organisationen hat die Arbeit in 2014 weiter fortgesetzt. Allerdings ist die Verantwortung hierfür von der Diakonie an die Stadtverwaltung übergeben worden. Bedingt durch diesen Wechsel und die Bürgermeisterwahl in Leichlingen hat es eine längere Pause in der Arbeit gegeben. In 2015 wird es ein nächstes Treffen geben. Die mebus körmann stiftung ist weiterhin Teil der Initiative. Das Engagement der Stiftung gilt der Integration von Menschen mit Behinderung im Leben der Stadt.
Veranstaltung zum Weltautismustag 2014 – „Kreativität und Kunst inklusive“
Im April 2014 haben wir anlässlich des Weltautismustags die Veranstaltung „Kreativität und Kunst inklusive“ im Bürgerhaus der Stadt Leichlingen durchgeführt. Dieser Tag war ein großer Erfolg. In Zusammenarbeit mit dem Autismus Landesverband NRW haben die Mitarbeiter der Stiftung den Tag vorbereitet und begleitet. Menschen mit Autismus haben ihre eigenen Workshops erarbeitet und geleitet. Die Themen waren Malen und „Gestütztes Malen“; kreatives Schreiben; Bewegung in Tanzsäcken; Köpfchen und Knöpfchen – Kunst mit Knöpfen; Porträtfotografien; wie man`s sieht – Fotografie. Alle Workshops waren sehr gut besucht, die Resonanz der Teilnehmer war ausgesprochen positiv. Das Filmteam Project 21 hat die Workshops dokumentiert. Das so entstandene Filmmaterial soll für spätere Projekte verwendet werden.
Weitere Projekte
- Teilnahme am Tag der Begegnung des LVR in Köln-Deutz – Infostand mit Wahrnehmungsspielen
- Literarischer Austausch von Erik Körmann mit der Schriftstellerin Mara Genschel in Berlin. Die Stiftung plant, die so entstandenen Texte zu veröffentlichen.
- Kontakt zur Redaktion des Kölner Stadt Anzeigers – ein ausführlicher Bericht über die Projekte der Stiftung ist in Arbeit
- Teilnahme an der Infoveranstaltung des Vereins Leben mit Autismus Bonn/Rhein-Sieg/Eifel e.V. zum Weltautismustag in Bonn
- Austausch mit der Stiftung „Die Gute Hand“, Fachberatung Autismus
- Informationsveranstaltung Autismus Sek I und II für das Schulamt der Stadt Bonn
Kooperationen
- Auch für die Zukunft hoffen wir auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit folgenden Partnern:
- Autismus Landesverband NRW e.V.
- Autismus-Netzwerk Bonn
- ATZ Solingen und Köln/Burscheid
- Autismusfachberatung Rheinisch Bergischer Kreis
- Schulamt Leverkusen
- Offene Schule Köln
- Zukunftsinitiative Leichlingen
- Kölner Freiwilligenagentur
- Leben mit Autismus Bonn/Rhein-Sieg/Eifel e.V.
Ausblick 2015
- Informationsveranstaltungen für Schulen
- regelmäßige Überarbeitung und Anpassung der Konzepte der Infoveranstaltungen
- Kooperationspartner therapeutische Einrichtungen, Auffangen und Begleiten von Familien, die keine Therapiemöglichkeiten erhalten
- integrative Freizeitprojekte
- verstärkte Aufklärung und Fortbildung für Lehrer und Erzieher zur Unterstützung der inklusiven Arbeit
- Bildung eines Arbeitskreises „Netzwerk Autismus“ im Rheinisch-Bergischen Kreis
Ein froher
neujahrsgruß
Erik
wünscht, dass alle eure herzlichen
wünsche wahr
werden.
Es
werden alle wege neue wege
werden.
Zuhause
der schnee atmen wird. Ruhig es
werden wird.
Ja.
Die idee des neuen jahresweges
sagenhafte ruhe
ist.
Ich mich
bei allen wirklich bedanken mag, für
die sagenhaft
sehr
abwechslungsreiche
stiftungsarbeit und für die
unterstützung der mebus körmann
stiftung.
Zungenlahm
ich kann es machen, erst durch
unsere stiftung etwas sinnmachendes
arbeiten kann.
Ich
werde saugerne ein guter
stiftungsmensch segensreich sein.
Auch in dem neuen jahr
2014.
Erik Körmann
Jahresbericht 2013
Auch im Jahr 2013 hat die Stiftung
wieder wichtige Aufgaben übernommen.
Die zahlreichen Anfragen zeigen uns,
dass der eingeschlagene Weg richtig
ist und dass die Arbeit der Stiftung
notwendig und wichtig ist.
Ein
Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in
den Angeboten für
Informationsveranstaltungen und
Fortbildungen zum Thema Autismus in
Schulen, die von zwei
Autismus-Therapeutinnen durchgeführt
werden. Erik Körmann unterstützt als
nichtsprechender Autist das Team,
indem er seine Texte beisteuert, die
er mit Hilfe der gestützten
Kommunikation schreibt. Inzwischen
gelingt es ihm, während der
Infoveranstaltungen auf Fragen der
Schüler und Lehrer direkt zu
antworten. Dies ist wichtiger und
beeindruckender Bestandteil der
Veranstaltung.
Ein weiterer
Schwerpunkt der Stiftungsaufgaben
liegt in Angeboten zur
Freizeitgestaltung. Hierfür stehen
uns zwei Kunstpädagoginnen zur
Verfügung, die regelmäßige
Kunstworkshops anbieten. Hieraus ist
inzwischen ein fester
Teilnehmerkreis entstanden, für den
die Stiftung ständig neue Angebote
entwickelt.
Infoveranstaltungen, Beratungsangebote
Infoveranstaltungen in Schulen:
Gemeinschaftshauptschule in LeverkusenGrundschule in DüsseldorfFörderschule in LeverkusenHauptschule Bonn-AuerbergGrundschule OdendorfGymnasium BonnGesamtschule BonnGymnasium Leverkusen
Fortbildungen, Seminare:
Erzieher der Kita Telekom – Fortbildung zum Thema AutismusHaus Heisterbach – Seminar „Umgang mit ASS“GGS Opladen – Lehrerfortbildung „Autismus und Schule“
Begleitende Tätigkeiten:
Suche nach SchulbegleiternPlanung von Infoveranstaltungen für die KlassenHospitationen in den Klassen Unterstützung und Beratung der LehrerBeratung zum Einsatz von KommunikationshilfenUnterstützung bei Terminen mit Jugendämtern zur Bewilligung von SchulbegleiternTeilnahme an HilfeplangesprächenUnterstützung bei der Suche nach geeigneten Schulen bei anstehendem SchulwechselAustausch mit Therapeuten Beratung, Begleitung und Unterstützung bei der Berufswahl und der AusbildungsförderungBeratung und Unterstützung der FamilienTherapeutische Betreuung.
Einzelfallhilfen
Künstlerische BetreuungUnterstützung bei individuellen Therapien, Unterstützung bei Wohnungssuche, Lösungssuche bei WohnproblematikAustausch mit BehindertenbeauftragtenZukunftsplanung
Familienentlastung
Beratung zum persönlichen Budget, Sozialkompetenztraining, Bewerbungstraining
Eigene Projekte zum Thema Freizeit, Kunst und Bewegung
Ein großer Erfolg war die Reise nach Portugal Anfang April 2013. Fünf junge Männer mit und ohne Behinderung haben zusammen mit zwei Mitarbeiterinnen der Stiftung spannende und aufregende Tage in Portugal verbracht. Für alle Teilnehmer war dies ein ganz besonderes Erlebnis. Alle Teilnehmer treffen sich weiterhin zu regelmäßigen Aktivitäten in Köln und Umgebung, die von Stiftungsmitarbeiterinnen initiiert und begleitet werden.
An einem neuen Kunstworkshop von April bis Juni 2013 zum Thema „das Ras(t)en der Zeit“ haben wieder 8 Menschen mit und ohne Behinderung teilgenommen. Da sich auch hier eine feste Gruppe gebildet hat, entstand die Idee zu einem „offenen Atelier“. Seit dem Herbst 2013 bieten die beiden Kunstpädagoginnen alle zwei Wochen einen zweistündigen Workshop mit folgenden Inhalten an:
Malen nach Musik, Einzelarbeit, dialogisches Malen und gemeinschaftliches Malen aller TeilnehmerBild- und Objektgestaltung durch verschiedene Inspirationsquellen (eigene Erlebnisse, Symbole, literarische Texte, gruppendynamische Übungen)Entwickeln eigener Texte zum gestellten Thema
Im November 2013 wurden wir von den Teilnehmern des deutschen FC-Netzwerkes nach Kassel eingeladen. Dort hatten wir die Gelegenheit zu einem Vortrag und einer Präsentation zum Thema „gestütztes Malen“. Die Initiative der Stiftung wurde mit großer Anerkennung aufgenommen.
Im Frühjahr 2014 werden zwei Teilnehmer der Workshops Bilder und Fotografien in Berlin ausstellen. Kontakte wurden hergestellt, die Vorbereitungen und die Planung für die Vernissage haben begonnen. Außerdem haben wir bereits eine Anfrage zu einer Ausstellung in einer Kunstscheune in Bonn, die für das Jahr 2015 geplant ist.
Alle Ergebnisse der Kunstworkshops und Bilder der Reise nach Portugal haben wir im Rahmen eines kleinen Sommerfestes vorgestellt. Hier wurden auch die Arbeitsmaterialien der Infoveranstaltungen präsentiert.
Anfang des Jahres haben wir eine Einführung in das Thema „Bewegung mit Tanzsäcken“ gegeben. Es entstand die Idee, hieraus ein kleines Tanzprojekt zu entwickeln.
Theater mittendrin
Die Stiftung unterstützt auch das dritte Projekt der integrativen Theatergruppe Verein mittendrin in Leichlingen. Die Teilnehmer entwickeln und inszenieren mit Hilfe der Theaterpädagogin N. Glück ein Theaterstück, das im Sommer 2014 aufgeführt wird. In Zusammenarbeit mit der Gruppe gestaltet eine Mitarbeiterin der Stiftung Kulisse und Kostüme, eine weitere Mitarbeiterin entwirft gemeinsam mit der Theaterpädagogin Plakate, Flyer und Einladungen.
Projekt Offene Schule Köln
Im Sommer 2014 wird die Stiftung eine neue Aufgabe übernehmen. Auf Anfrage des Kollegiums der Offenen Schule Köln wird eine Mitarbeiterin der Stiftung dort ein Sozialkompetenztraining (Social Scills Training) für Schüler mit herausforderndem Verhalten anbieten. Aufgabe der Stiftung ist zunächst die Entwicklung eines Konzeptes. Über die zukünftige Zusammenarbeit wird es Anfang 2014 weitere Gespräche geben.
Zukunftsinitiative Leichlingen
Die Zukunftsinitiative „miteinander Brücken bauen“ der Stadt Leichlingen und verschiedener Partner-Organisationen hat die Arbeit in 2013 weiter fortgesetzt. Die mebus körmann stiftung ist weiterhin Teil der Initiative. Das Engagement der Stiftung gilt der Integration von Menschen mit Behinderung im Leben der Stadt.
Veranstaltung zum Weltautismustag
Im Jahr 2014 wird die Stiftung zusammen mit dem Landesverband Autismus NRW eine Veranstaltung zum Weltautismustag ausrichten. Das Thema lautet „Kreativität und Kunst inklusive“. Diesen Tag werden Menschen mit und ohne Autismus gemeinsam planen und vorbereiten, verschiedene Workshops leiten und an diesen teilnehmen.
Kooperationen
Auch für die Zukunft hoffen wir auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit folgenden Partnern:
Autismus Landesverband NRW e.V.ATZ Solingen und Köln/Burscheid
Autismusfachberatung Rheinisch Bergischer KreisKompetenzzentrum kombabb NRW (Studieren mit Behinderung)Lebenshilfe Köln und WermelskirchenSchulamt LeverkusenOffene Schule KölnIPS Witten (Integrative Pädagogische Schulbegleitung)Zukunftsinitiative LeichlingenSALO-West Köln (autismusspezifische Förderung auf dem Weg zum ersten Arbeitsmarkt)Kölner Freiwilligenagentur
Dank der fachlichen Kompetenz unserer Mitarbeiterinnen können wir wichtige Aufgaben zum Thema Inklusion von Menschen mit Autismus in unserer Gesellschaft übernehmen.
Ausblick 2014
Informationsveranstaltungen für Schulen Regelmäßige Überarbeitung und Anpassung der Konzepte der InfoveranstaltungenKooperationspartner ATZ ? Auffangen und Begleiten von Familien, die keine Therapiemöglichkeiten erhaltenintegrative FreizeitprojekteBildung eines Arbeitskreises „Netzwerk Autismus“ im Rheinisch-Bergischen Kreises
Zaghaftes, redendes,
erfreuliches neues jahr
anwandert.
Auch
wird es schneller
wandern.
Auch
werden neue wege fest
beschritten.
Es
etwas gutes asttreu erbringen
kann.
Segen,
freude,
gesundheit.
Die
neuen Wege sagen das zu euch
lebendigen wesen.
Erik Körmann
Jahresbericht 2012
Im Jahr 2012 hat die Stiftung wieder interessante Aufgaben übernommen. Der bisher eingeschlagene Weg wurde bestätigt.
Unser Angebot für Informationsveranstaltungen und Fortbildungen zum Thema Autismus in Schulen wurde weiterentwickelt und den unterschiedlichen Bedürfnissen angepasst. Die Stiftung wird bekannter, immer mehr Anfragen konnten bearbeitet werden.
Infoveranstaltungen, Beratungsangebote
- Infoveranstaltung für Klasse 5 Gymnasium Königswinter
- Infoveranstaltung für Klasse 6 Förderschule für motorische Entwicklung Bonn- Tannenbusch
- Infoveranstaltung für Klasse 5 Hauptschule Bonn – Auerberg
- Infoveranstaltung für FSJ des DRK, Köln Deutz
- Haus Heisterbach: Fortbildung zur Früherkennung von Autismus für U3 Fachkräfte
- Behindertenbeirat der Stadt Solingen: FC als ein Mittel der Kommunikation
- Lehrerfortbildung Landrat Lucas Gymnasium: Autismus und Schule
Das Anliegen der Stiftung, individuelle Lebenswege für Menschen mit Autismus aufzuzeigen und zu begleiten, konnte durch folgende Hilfen umgesetzt werden.
- Suche nach Schulbegleitern, Aufbau eines Stützerkreises
- Beginn der Arbeit mit ehrenamtlichen Schulbegleitern
- Planung von Infoveranstaltungen für die Klassen
- Hospitationen in den Klassen
- Unterstützung und Beratung der Lehrer
- Beratung zum Einsatz von Kommunikationshilfen
- Unterstützung bei Terminen mit dem Jugendamt zur Bewilligung von Schulbegleitern
- Teilnahme an Hilfeplangesprächen
- Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Schulen bei anstehendem Schulwechsel
- Austausch mit Therapeuten
- Beratung, Begleitung und Unterstützung bei der Berufswahl und der Ausbildungsförderung
- Beratung und Unterstützung der Familien
- Therapeutische Betreuung
Arbeitskreis Schulbegleiterpool
Auf Anregung der Stiftung ist ein „Arbeitskreis Integrationshelfer“ entstanden. Er arbeitet an einer Neugestaltung des Betreuungskonzeptes von autistischen Schülern im Unterricht durch Integrationshelfer. Ausgangspunkt ist die Idee eines Schulbegleiterpools. An diesem Arbeitskreis nehmen Vertreter des Autismus-Therapie-Zentrums (ATZ) Köln, der Autismusfachberatung Bergischer Kreis, der Lebenshilfe und der Stiftung teil.
Zum einen geht es darum, Informationen zu bestehenden Modellen (auch überregional) zusammenzutragen, die Position des Schulbegleiters durch eine genaue und angemessene Arbeitsplatzbeschreibung zu verbessern und dabei alle Beteiligte (Eltern, Schule, Anbieter, Kostenträger, Therapeuten) einzubinden. Zum anderen geht es perspektivisch darum, an den politischen Entwicklungen rund um das Thema Inklusion mitzuarbeiten, damit die rechtlichen Grundlagen für eine Finanzierung von Schulbegleitern flexibler gestaltet werden können.
Kunstprojekte
Zum Abschluss der Kunstausstellung 2011 wurde in 2012 ein Ausstellungskatalog erstellt.
Im Jahr 2012 haben wir zwei integrative Workshops durchgeführt, an denen insgesamt 9 Menschen mit und ohne Behinderung teilgenommen haben. Die Angebote waren:
- Malen nach Musik
- Einzelarbeit, dialogisches Malen und gemeinschaftliches Malen aller Teilnehmer
- Museumsbesuch
- Bild- und Objektgestaltung durch verschiedene Inspirationsquellen (eigene Erlebnisse, Symbole, literarische Texte, gruppendynamische Übungen)
- Entwickeln eigener Texte zum gestellten Thema
Das Ergebnis des ersten Workshops ist ein großformatiges Gemälde, das in gemeinsamer Arbeit aller Teilnehmer entstanden ist. Mit den einzelnen Arbeiten beider Workshops wurde ein Jahreskalender für die Teilnehmer erstellt.
Neben den Workshops bietet die Stiftung auch individuelle Förderung von besonderen kreativen Fähigkeiten an. Im Jahr 2012 wurde mit zwei Menschen mit Autismus ein Projekt durchgeführt.
Theater mittendrin
Im November 2012 hat das Leichlinger integrative Theater mittendrin das Theaterstück „Die Filmmaschine“ aufgeführt. Die Stiftung hat bei folgenden Aufgaben mitgewirkt:
- Durchführung theaterpädagogischer Übungen
- Dokumentation durch Videos und Fotos
- Gestaltung der Filmmaschine, des Bühnenbildes und der Kostüme
Freizeitprojekt Portugal
Zwei MitarbeiterInnen der Stiftung haben eine Reise nach Portugal geplant und vorbereitet, die im Frühjahr 2013 stattfinden wird. Es werden 6-7 Menschen mit und ohne Behinderung teilnehmen, 2 MitarbeiterInnen der Stiftung werden diese Reise begleiten.
Zukunftsinitiative Leichlingen
Hier hat die Stiftung eine neue, wichtige Aufgabe übernommen. In der Stadt Leichlingen hat sich die Zukunftsinitiative „miteinander Brücken bauen“ gebildet. Beteiligte sind unter anderen die Stadt Leichlingen, die Kirchengemeinden, das Diakonische Werk im Kirchenkreis Leverkusen, die Parteien sowie die mebus körmann stiftung. Das Engagement der Stiftung gilt der Integration von Menschen mit Behinderung im Leben der Stadt. Im November fand ein Zukunftscafe statt, das eine große Resonanz in der Bevölkerung der Stadt fand. Es haben sich verschiedene Arbeitskreise gebildet, die nun im Jahr 2013 ihre Arbeit aufnehmen werden. Die Stiftung arbeitet daran, einen offenen Treffpunkt in der Stadt einzurichten. Hier können sich Menschen mit und ohne Behinderungen kennen lernen, Berührungsängste abbauen und es kann Raum für neue Kontakte entstehen.
weitere Kontakte
Die Zusammenarbeit mit dem ATZ Hilden hat sich weiter verfestigt. Auf Anregung der Vorsitzenden wurde unsere Stiftung im März 2012 in den Autismus Landesverband aufgenommen.
An folgenden Veranstaltungen haben MitarbeiterInnen der Stiftung teilgenommen:
- Inklusionstagung Siegen
- Bildungsnetzwerkkonferenz Leverkusen
- Netzwerk Autismus Bonn
- Arbeitskreis FC (gestützte Kommunikation) Kassel – Vorstellung der Stiftung
Kooperationen
Ein großes Anliegen der Stiftung ist die weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit mit folgenden Partnern:
- Autismus Landesverband NRW e.V.
- ATZ Solingen und Köln/Burscheid
- Kompetenzzentrum kombabb NRW (Studieren mit Behinderung)
- Lebenshilfe Köln
- Landrat Lucas Gymnasium
- Schulamt Leverkusen
- IPS Witten (Integrative Pädagogische Schulbegleitung)
- Zukunftsinitiative Leichlingen
- SALO-West Köln (autismusspezifische Förderung auf dem Weg zum ersten Arbeitsmarkt)
- Aufnahme in die Datenbank der Kölner Freiwilligenagentur
Dank der fachlichen Kompetenz unserer MitarbeiterInnen können wir wichtige Aufgaben zum Thema Inklusion von Menschen mit Autismus in unserer Gesellschaft übernehmen. Erik Körmann unterstützt als nichtsprechender Autist das Team, indem er seine Texte beisteuert, die er mit Hilfe der gestützten Kommunikation schreibt. Er nimmt weiterhin an vielen Terminen der Stiftung teil, bereitet sie mit vor und wirkt bei der Entwicklung und Durchführung von Projekten mit. Sein persönlicher Lebensweg zeigt, wie berufliche Teilhabe aussehen kann.
Jahresbericht 2011
Das Jahr 2011 war für die Stiftung durch sehr unterschiedliche und individuelle Projekte geprägt.
Ein Schwerpunkt der Stiftungsarbeit lag weiterhin im Schulprojekt, das im Jahr 2009 am Landrat-Lucas-Gymnasium (LLG) in Leverkusen ins Leben gerufen wurde und die integrative Beschulung von Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen förderte. Das LLG hat mit Hilfe der Stiftung fünf Schüler verschiedener Jahrgangsstufen aufgenommen.
Der Fokus der Stiftungsarbeit in diesem Projekt lag für unsere MitarbeiterInnen in der vernetzten Betreuung und Unterstützung der Schüler mit Autismus. Dies erfolgte in verschiedenen Bereichen:
Bereitstellung von Schulbegleitern; Beratung und Betreuung von Lehrern, Mitschülern und Eltern;
Qualifizierung der Schulbegleiter durch monatliche Teamsitzungen und Fallbesprechungen; Aufklärung und Motivation der betroffenen Lehrer und Mitschüler durch Informationsveranstaltungen, die den Schulstart der jeweiligen Schüler erleichterten.
Durch regelmäßige Monatsrunden und eine gute Vernetzung von Seiten der Stiftung wurden Austausch und Kommunikationsfluss zwischen allen Beteiligten sichergestellt.
Bei drohender Eskalation in der Schule erstellten unsere Mitarbeiter auf Grundlage von Beobachtungen in Unterrichtshospitationen verhaltenstherapeutische Pläne, die den Umgang mit dem autistischen Schüler erleichtern und das Verhalten des Schülers gleichzeitig modifizieren halfen. Hier legten die Mitarbeiter vor allem großen Wert auf die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Therapeuten der Autismus-Therapiezentren (ATZ), mit denen gemeinsame Förderziele und Förderwege erarbeitet wurden.
Die Ergebnisse wurden dann mit den Lehrern besprochen und Inhalte und Möglichkeiten im Umgang mit Autismus-Spektrum-Störungen altersgerecht für den Unterricht aufbereitet. In den Klassenlehrerstunden konnten die Probleme rund um den autistischen Schüler innerhalb der Klasse besprochen werden.
Gleichzeitig wurde der Kontakt zu den Familien intensiv gepflegt. Hier hatte die Stiftung unter anderem vermittelnde Funktion, sie begleitete aber auch die Entwicklungen des Schülers, so dass präventiv gehandelt werden konnte.
Es zeigten sich aber auch Grenzen unserer Möglichkeiten, so dass nicht alle Schüler erfolgreich weiter beschult werden konnten. Die Entscheidung für einen anderen Weg wurde von dem Autismusbeauftragten der Stadt Leverkusen, der seit dem Schuljahr 2011/12 am LLG für die Beratung zuständig ist, unter Beteiligung der Stiftung und in Zusammenarbeit mit Eltern, Therapeuten und Lehrern getroffen. Die Betreuung der in der Schule verbliebenen Schüler konnte im Dezember 2011 offiziell an den Autismusbeauftragten übergeben werden.
Neben der konkreten Hilfe und Unterstützung im Unterricht sowie der Beratung von betroffenen Familien blieben für die Stiftung die Informationsveranstaltungen und Fortbildungen wichtige Pfeiler ihrer Arbeit. So ergab sich im Rahmen der Projekttage am LLG die Möglichkeit eines Autismus-Projekts. Hier bekamen Schüler die Möglichkeit, sich drei Tage intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Die Veranstaltung wurde gut besucht und war ein großer Erfolg.
Für einen Erstklässler mit Autismus fand die Stiftung eine Begleitung für den Unterrichtsbesuch in einer Grundschule in Langenfeld. Hier begleiteten wir die Familie von der Diagnose bis zur Einstellung der Schulbegleiter.
Die von der Stiftung konzipierte Infoveranstaltung über Autismus für Schüler und Lehrer wurde auf Wunsch der Eltern eines autistischen Schülers und des Jugendamts Wermelskirchen im Gummersbacher Gymnasium Moltkestraße durchgeführt. Hierzu gab es im Vorfeld Gespräche mit allen Beteiligten: Schulleitung, Eltern, Jugendamt, Schulbegleitern des erwähnten Schülers und mit dem Schüler selbst. In der Veranstaltung konnten wir somit auf die Besonderheiten des Schülers eingehen. Die Veranstaltung wurde gut angenommen.
Auch auf anderer Ebene konnten unsere Mitarbeiterinnen aufklären und informieren. So traten sie als Referentinnen in einem Seminar des DRK in Gemen auf. Hier handelte es sich um ein Seminar für junge Erwachsene im Freiwilligen Sozialen Jahr, die bereits Erfahrung im Umgang mit Menschen mit Behinderung hatten und sich gezielt eine Fortbildung zum Thema Autismus wünschten.
Das Hilfsangebot der Stiftung bezog sich nicht nur auf den schulischen Bereich. So betreuten unsere Mitarbeiterinnen einen jungen Mann mit einer gerade erst erstellten Autismusdiagnose und seine Familie. Hier lag der Fokus vor allem in der therapeutischen, begleitenden Arbeit, die von einer unserer Autismus-Therapeutinnen durchgeführt wurde. In erster Linie ging es hier darum, dem jungen Mann neue Wege aufzuzeigen und die Wartezeit bis zum Start der ATZ-Therapie zu überbrücken.
Ein erwachsener Mann, bei dem der Verdacht auf eine Autismus-Spektrums-Störung besteht, wurde in diesem Jahr ebenfalls regelmäßig von einer Mitarbeiterin begleitet. Für ihn war eine fachkundige Ansprechpartnerin wichtig, die ihm Wege und Möglichkeiten für seine weitere Lebensplanung aufweisen konnte.
Ein Schüler des LLG, der mit Hilfe der AWO das Projekt „Studieren vor dem Abitur“ begonnen hatte, wurde auch im Jahr 2011 zeitweise von uns begleitet. Nachdem er das Uni-Projekt abbrechen musste, hat ihn eine Stiftungsmitarbeiterin bei der Suche nach Perspektiven für seinen beruflichen Weg unterstützt.
Für unsere Arbeit war die Kooperation mit IPS Witten (Integrative Pädagogische Schulbegleitung) sehr wichtig. Die von der Stiftung bereitgestellten Schulbegleiter wurden von IPS angestellt und konnten dort Weiterbildungsangebote nutzen.
Die Stiftung wird auch weiterhin auf Partner angewiesen sein und deshalb den regelmäßigen Austausch und breite Vernetzung anstreben.
So wurden im Jahr 2011 Kontakte zu verschiedenen Trägern, Institutionen und Personen gepflegt, wie Lebenshilfe, Gute Hand, AWO Düsseldorf, die Autismusambulanzen (ATZ) in Köln, Hilden und Burscheid, die SALO West AG in Köln, Füngelin Router in Erftstadt, die INTRA-Bonn, die Autismusfachberater des Bergischen Kreises und der Stadt Leverkusen, das Schulamt Leverkusen sowie die Perspektive-Asperger in Leichlingen.
Aus diesen Kontakten ergaben sich neue Wege und Ziele, die die Stiftungsarbeit auch auf andere Bereiche ausdehnen wird. So wird ein neuer Bereich der Arbeitsmarkt sein, auf dem es noch großen Aufklärungsbedarf bei Arbeitgebern in Bezug auf Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen gibt.
Auch die schulischen Informationsveranstaltungen sollen einem größeren Publikum angeboten werden. Vorgesehen ist eine Informationsveranstaltung am LLG in Leverkusen, die im September stattfinden wird und die für Lehrer, Schüler, Eltern und alle Interessierten aller Leverkusener Schulen gleichermaßen zugänglich ist.
Ein weiterer Schwerpunkt der Stiftungsarbeit lag im Jahr 2011 in einem integrativen Kunstprojekt. Hierzu hat sich Herr Erik Körmann, Praktikant der Stiftung, zusammen mit der Kunstpädagogin der Stiftung intensiv mit Farben und Formen auseinandergesetzt. So sind in einem Jahr viele Bilder in Aquarell und Acryl entstanden, die im November in einer zweitägigen Ausstellung im Leichlinger Bürgerhaus präsentiert wurden. Herr Körmann wollte damit zeigen, wie es nicht-sprechenden Menschen mit Autismus gelingt, durch künstlerische Gestaltung eine Form der Kommunikation und des Ausdrucks zu finden. Die Ausstellung wurde von einem Psychologen und Künstler, der in Haus Burberg in Düsseldorf ebenfalls das Malen mit autistischen Menschen fördert, begleitet. Die Bilder von Herrn Körmann sowie die Idee der integrativen künstlerischen Begegnung fanden bei den Besuchern und der Presse großen Anklang, sodass im Jahr 2012 ein Kunstprojekt mit vielen Interessierten starten kann.
Das Team der Stiftung besteht aus zwei Diplom- Sozialpädagoginnen, einer Kultur- und Erziehungswissenschaftlerin, einer Kunstpädagogin und einer Designerin. Zwei Mitarbeiterinnen haben eine Zusatzausbildung zur Autismus-Therapeutin. Alle Mitarbeiterinnen haben eine Ausbildung in FC (facilitated communication = gestützte Kommunikation). Sie arbeiten seit vielen Jahren mit Menschen mit Autismus und haben Erfahrungen im schulischen und therapeutischen Bereich.
Herr Erik Körmann ergänzt als nichtsprechender Autist das Team unserer Mitarbeiterinnen. Aufgrund seiner persönlichen schulischen Erfahrungen am LLG ist er ein wichtiger Teilnehmer an den Informationsveranstaltungen, da er die Schüler zu Fragen und zum Nachdenken anregt.
Herr Körmann begleitet auch viele andere Termine der Stiftung, bereitet sie mit vor und bringt sich in die Entwicklung von Projekten mit Hilfe von FC-geschriebenen Texten ein.
Jahresrückblick 2010
Im Jahr 2009 haben wir gemeinsam mit
dem Landrat-Lucas-Gymnasium (LLG) in
Leverkusen ein Projekt begonnen.
Hier bekamen zunächst zwei Schüler
mit Asperger Autismus die
Gelegenheit, am gemeinsamen
Unterricht teilzunehmen.Dieses
Projekt ist im Jahr 2010 erfolgreich
fortgeführt worden. Zum neuen
Schuljahr wurden drei weitere
Schüler mit Asperger Syndrom
aufgenommen, inzwischen sind somit
fünf Schüler verteilt auf
verschiedenen Jahrgangsstufen an der
Schule. Da bei den Lehrern und
Mitschülern die Akzeptanz für
gemeinsamen Unterricht zunehmend
wächst, erwägt die Schulleitung, das
Projekt Inklusion in das
Schulkonzept aufzunehmen und sich
als Schwerpunktschule zu etablieren.
In
diesem Projekt sind die Aufgaben der
Stiftung vielfältig. Unsere
Mitarbeiter suchen nach geeigneten
Schulbegleitern, arbeiten sie ein,
begleiten sie zu Beginn ihrer
Tätigkeit in den Klassen und
hospitieren bei Bedarf während des
Unterrichts. In regelmäßigen
Gesprächsrunden werden alle
Schulbegleiter im LLG zu einem
Erfahrungsaustauch eingeladen.
Mitarbeiter der Stiftung begleiten
diese Gespräche fachkundig und
zeigen bei Problemen zeitnah
Lösungs-möglichkeiten auf. Wir
kümmern uns um einen regelmäßigen
Kontakt zu IPS Witten, einem
Partner, mit dem wir eng zusammen
arbeiten. IPS steht für integrative
pädagogische Schulbegleitung. IPS
Witten stellt die Schulbegleiter
ein, die Weiterbildungsangebote in
Witten werden von den
Schulbegleitern und auch von unseren
Mitarbeitern genutzt. Auch sind
unsere Mitarbeiter Ansprechpartner
für Lehrer und Schüler. Mit den
Lehrern stehen wir auf Wunsch in
regelmäßigem Kontakt, sie können uns
ihre Erfahrungen mitteilen und
bekommen von uns Hilfsangebote. In
den Klassen führen wir
Einführungsveranstaltungen durch, an
denen die Schüler Informationen zum
Thema Autismus bekommen. Neben einer
theoretischen Einführung bieten wir
praktische Erfahrungen an. Hierzu
haben wir speziell auf das Thema
Autismus ausgerichtete Spiele
entwickelt, mit denen die Schüler
ein Gefühl für veränderte
Wahrnehmungen gewinnen. In einer
anschließenden Diskussionsrunde
können die Schüler ihre Empfindungen
mitteilen. Auf Wunsch kann dann auch
auf die speziellen Probleme des
jeweiligen Schülers mit Autismus in
der Klasse eingegangen
werden.Ebenfalls gehört zu unseren
Aufgaben die Kontaktpflege zu den
Familien. Bei regelmäßigen Treffen
werden die positiven Entwicklungen
besprochen, negative Entwicklungen
werden schnell erkannt und können
sofort aufgefangen werden.Außerdem
arbeiten wir zusammen mit der
Schulleitung an dem Konzept der
Schule im Bereich Inklusion von
Menschen mit Behinderungen.Ein
weiterer Schüler des LLG mit
Asperger Syndrom besucht seit dem
Oktober 2010 die Universität in
Düsseldorf. Er nimmt an dem Projekt
„Studieren vor dem Abitur“ teil und
wird von einem unserer Mitarbeiter
begleitet. In diesem Projekt
arbeiten wir mit der AWO Düsseldorf
zusammen.Zusätzlich zu unserem
Projekt im Landrat-Lucas-Gymnasium
haben wir im vergangenen Jahr auch
mit anderen Schulen zusammen
gearbeitet. An zwei Tagen haben wir
die Grundschule Bogenstraße in
Solingen besucht. In der Grundschule
Flamerscheid in
Leichlingen-Witzhelden waren wir
während der Projektwoche zu Gast. An
beiden Schulen haben wir zusammen
mit den Schülern das Thema
Behinderung diskutiert, wobei unsere
Wahrnehmungsspiele bei den Schülern
sehr beliebt waren.Im
Otto-Hahn-Gymnasium in Monheim haben
wir eine Informationsveranstaltung
für Lehrer zum Thema Autismus
durchgeführt.In den Schulen werden
die Kosten für diese zusätzlichen
Leistungen nicht von den
Kosten-trägern übernommen. Es ist
uns deshalb ein großes Anliegen,
diese Angebote mit Mitteln der
Stiftung machen zu können.In einem
Einzelfall wurden wir von einem Mann
um Hilfe gebeten, dessen Behinderung
noch nicht diagnostiziert wurde. Wir
unterstützen ihn bei der Suche nach
geeigneter ärztlicher Hilfe, bei der
Arbeitssuche und bei der Knüpfung
von sozialen Kontakten.In allen
Bereichen arbeiten wir eng zusammen
mit den Autismus-Therapie-Zentren
Hilden und Köln sowie mit der
Lebenshilfe. Auch mit den
Autismusbeauftragten für Köln und
dem Rheinisch-Bergischen Kreis
stehen wir in engem Kontakt. Für
unsere Arbeit stehen uns eine
Pädagogin, eine Sozialpädagogin
sowie zwei fachfremde
Mitarbeiterinnen zur Verfügung. Alle
Mitarbeiter haben Erfahrung im
Bereich Schulbegleitung und arbeiten
seit vielen Jahren mit Menschen mit
Autismus. Ebenfalls im Team ist der
Praktikant Erik Körmann. Er ist
nicht sprechender Kanner-Autist, war
Schüler am Landrat-Lucas-Gymnasium
und bringt seine persönlichen
Erfahrungen ein. Er nimmt an allen
Informationsveranstaltungen in den
Schulen teil und regt die Schüler zu
Fragen an. Bei den übrigen Terminen
der Mitarbeiter nimmt Herr Körmann
ebenfalls teil. Er ist auch
zuständig für die
Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung.
Hier hat er verschiedene Texte
geschrieben: einen Artikel für das
Solinger Tageblatt zum Thema
„schulische Inklusion“; einen
Vortrag für den Verein „Leben mit
Autismus“ zum Welt-Autismus-Tag mit
dem Titel „Zungenlahme brauchen Mut
und Hilfe“; eine Ansprache zum Thema
gestützte Kommunikation für Menschen
mit Kommunikations- und
Handlungsbeeinträchtigungen für das
Autismus-Therapie-Zentrum in Hilden.
Das Autismus-Therapie-Zentrum legt
zurzeit eine neue
Informationsbroschüre auf, für die
Herr Körmann ebenfalls einen Artikel
geschrieben hat mit dem Titel“ FC
gestern-FC heute“. FC bedeutet
facilitated communication =
gestützte Kommunikation.Mit den
Texten von Herrn Körmann haben wir
im Oktober 2010 eine Lesung in der
Buchhandlung Hentschel in Burscheid
veranstaltet. Hier konnten wir auch
unsere Arbeit in der Stiftung
vorstellen und über das Thema
Autismus informieren.
Stiftungsgeschäft
Wir, die Unterzeichner, errichten hierdurch unter Bezugnahme auf das Stiftungsgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (StiftG NRW) vom 15. Februar 2005 (GV NRW S. 52/SGV NRW 40) als allgemeine selbständige Stiftungdie „Mebus-Körmann-Stiftung“mit Sitz in Leichlingen.
Die Stiftung soll ausschließlich gemeinnützige Zwecke im Sinne der §§ 51 bis 68 der Abgabenordnung verfolgen.
Zweck der Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, der Jugendhilfe, des öffentlichen Gesundheitswesens und des Wohlfahrtswesens. Die Stiftung fördert die Integration von Menschen mit Behinderung in Kindergärten, Schulen, weiterführenden Ausbildungsstätten, Arbeits- und Wohnwelt sowie in das soziale Umfeld.
Als Anfangsvermögen übertragen wir der Stiftung das Eigentum an dem Mehrfamilienhaus in 42799 Leichlingen, Hesselmannstr. 9.
Die Stiftung soll durch einen aus mindestens zwei Personen, höchstens vier Personen bestehenden Vorstand verwaltet werden.
Dem ersten Vorstand gehören folgende Personen an:
1. Frau Dagmar Schwanke-Körmann als Vorsitzende
2. Herrn Hinrich Körmann als stellvertretendem Vorsitzenden
3. Herrn Tobias Körmann
4. Herrn Jasper Körmann
Wir geben der Stiftung die anliegende Satzung.
Stiftungssatzung
§ 1 Name, Rechtsform, Sitz der Stiftung
1. Die Stiftung führt den Namen „mebus
körmann stiftung“.
2. Sie ist eine
rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen
Rechts mit Sitz in Leichlingen.
§ 2 Stiftungszweck
1. Die Stiftung verfolgt ausschließlich und
unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne
der §§ 51 bis 68 AO.
2. Zweck der
Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft
und Forschung, Bildung und Erziehung, der
Jugendhilfe, des öffentlichen
Gesundheitswesens und des Wohlfahrtswesens.
Die Stiftung fördert die Integration von
Menschen mit Behinderung in Kindergärten,
Schulen, weiterführenden Ausbildungsstätten,
Arbeits- und Wohnwelt sowie in das soziale
Umfeld. Diese Integration kann sowohl
operativ als auch fördernd sein. Soweit die
Stiftung ihre Zwecke nicht selber
unmittelbar verwirklicht kann sie ihre
Mittel ganz oder teilweise an andere steuer
begünstigte Einrichtungen oder
Körperschaften des öffentlichen Rechts
weitergeben, die entsprechende Zwecke
verwirklichen.
3. Die Satzungszwecke werden insbesondere verwirklicht durch:
- Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zur Integration
- Beratung und Unterstützung von Menschen mit Behinderung
- Weiterbildung betroffener, beratender und begleitender Personen
- Veranstaltungen von Tagungen und Seminaren
- Begleitung von integrativen Projekten
- Unterstützung von Initiativen und Institutionen im Bereich Schule, Arbeit, Wohnen und Begegnung
4. Weitere Maßnahmen zur Erreichung des Stiftungszweckes können finanziell gefördert werden, zum Beispiel durch
- Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen und Forschungsvorhaben, Vergabe von Forschungsaufträgen
- Gewährung von Stipendien
5. Die Stiftung ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.
6. Die Mittel der Stiftung dürfen nur für ihre satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden.
§ 3 Stiftungsvermögen
1. Das Stiftungsvermögen besteht aus dem
vermieteten Mehrfamilienhaus in 42799
Leichlingen, Hesselmannstr. Nr. 9
2. Das
Stiftungsvermögen kann mit Zustimmung der
Stiftungsaufsichts-behörde ausnahmsweise bis
zur Höhe von 15% seines Wertes in Anspruch
genommen werden, wenn anders der
Stiftungszweck nicht zu verwirklichen ist.
Die Rückführung der entnommenen
Vermögenswerte zum Stiftungsvermögen muss
innerhalb der drei folgenden Jahre
sichergestellt sein. Die Erfüllung der
Satzungszwecke darf durch die Rückführung
nicht wesentlich beeinträchtigt werden.
3.
Das Stiftungsvermögen darf nicht
umgeschichtet oder veräußert werden.
§ 4 Verwendung der Vermögenserträge und Zuwendungen
1. Die Stiftung erfüllt ihren Zweck aus den
Erträgen des Stiftungsvermögens und aus dazu
bestimmten Zuwendungen der Stifter und
Dritter (Spenden). Diese Mittel sind im
Rahmen der steuerrechtlichen Vorschriften
zeitnah zur Erfüllung des Stiftungszwecks zu
verwenden.
2. Die Stiftung kann ihre
Mittel ganz oder teilweise einer
zweckgebundenen Rücklage zuführen, soweit
dies erforderlich ist um ihre
steuerbegünstigten satzungsmäßigen Zwecke
nachhaltig erfüllen zu können und soweit für
die Verwendung der Rücklage konkrete Ziel-
und Zeitvorstellungen bestehen. Freie
Rücklagen dürfen gebildet und ganz oder
teilweise dem Vermögen zugeführt werden,
soweit die Vorschriften des steuerlichen
Gemeinnützigkeitsrechts dies zulassen.
3.
Dem Stiftungsvermögen zuzuführen sind
Zuwendungen, die dazu durch die Zuwender
ausdrücklich bestimmt sind (Zustiftungen).
Zuwendungen von Todes wegen, die vom
Erblasser nicht ausdrücklich zur zeitnahen
Erfüllung des Stiftungszwecks bestimmt sind,
dürfen dem Vermögen zugeführt werden.
4.
Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem
Stiftungszweck fremd sind, oder durch
unverhältnismäßig hohe Vergütungen oder
sonstige Vermögenszuwendungen begünstigt
werden.
5. Für den Fall, dass Erik
Körmann als Enkel des Stifters seinen
persönlichen Lebensunterhalt nicht aus
eigenem Einkommen und Vermögen und nicht auf
der Grundlage eines Unterhaltsanspruchs
decken kann, soll die Stiftung hierfür
laufende Zuwendungen übernehmen, über deren
Höhe der Vorstand entscheidet. Diese
Zuwendungen müssen den Anforderungen des §
58 Nr. 5 AO ftentsprechen.
§ 5 Rechtstellung des Begünstigten
Den durch die Stiftung Begünstigten steht aufgrund dieser Satzung ein Rechtsanspruch auf Leistungen der Stiftung nicht zu.
§ 6 Geschäftsjahr, Jahresabrechnung
1. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
2.
Innerhalb von neun Monaten nach Ablauf des
Kalenderjahres sind der
Stiftungsaufsichtsbehörde eine
Jahresabrechnung mit einer
Vermögensübersicht und ein Bericht über die
Erfüllung der Stiftungszwecke vorzulegen.
§ 7 Organe der Stiftung
1. Das Organ der Stiftung ist der
Vorstand.
2. Die Mitglieder des
Vorstandes sind ehrenamtlich tätig. Sie
können in angemessenem Umfang Ersatz ihrer
Auslagen erhalten.
3. Die Mitglieder des
Vorstandes haften nur für Vorsatz und grobe
Fahrlässigkeit. Die Haftung nach den
Steuergesetzen bleibt hiervon unberührt.
4. Nach Ausscheiden des ersten
Vorstands kann als zusätzliches Gremium ein
Kuratorium als Kontrollorgan in der Satzung
verankert werden.
§ 8 Zusammensetzung des Vorstandes
1. Der Vorstand besteht aus mindestens zwei
und höchstens vier Personen.
2. Der
erste Vorstand wird von den Stiftern
bestellt und besteht aus Frau Dagmar
Schwanke-Körmann als Vorsitzender Herrn
Hinrich Körman als stellvertretendem
Vorsitzenden sowie aus folgenden
Mitgliedern: Herrn Tobias Körmann Herrn
Jasper Körmann
3. Frau Dagmar
Schwanke-Körmann ist Vorsitzende des
Vorstands auf Lebenszeit, sofern sie nicht
aufgrund freier Entscheidung vorzeitig
ausscheidet.
4. Die Amtszeit der
übrigen Vorstandsmitglieder beträgt drei
Jahre. Eine Wiederwahl ist zulässig.
5.
Das Amt eines Vorstandsmitgliedes endet nach
Ablauf der Amtszeit. Das Amt endet weiter
durch Tod oder durch Niederlegung, die
jederzeit zulässig ist.
6. Nach dem
Ausscheiden eines Vorstandsmitgliedes wird
der/die Nach-folger/in von den verbleibenden
Vorstandsmitgliedern durch Kooptation
bestellt. Der Vorstand wählt aus seiner
Mitte den Vorsitzenden und den
stellvertretenden Vorsitzenden.
7. Die
Nachfolger/Innen vorzeitig ausscheidender
Vorstandsmitglieder werden erneut für eine
volle Amtszeit gewählt.
§ 9 Rechte und Pflichten des Vorstandes
1. Der Vorstand vertritt die Stiftung
gerichtlich und außergerichtlich. Er hat die
Stellung eines gesetzlichen Vertreters. Er
handelt durch zwei seiner Mitglieder.
2.
Der Vorstand verwaltet die Stiftung und
führt den Willen der Stifter aus.
Dazu
gehören insbesondere
• Die Verwaltung
des Stiftungsvermögens einschließlich der
Führung von Büchern und der Aufstellung des
Jahresabschlusses
• Die
Beschlussfassung über die Vergabe der
Stiftungsmittel
• Die Bestellung und
Abberufung eines Geschäftsführers,
Festsetzung seiner Vergütung und der Erlass
einer Geschäftsordnung im Sinne des § 103.
Der Vorstand kann sich eine Geschäftsordnung
geben.
§ 10 Rechte und Pflichten der
Mitarbeiter
1. Die Stiftung kann zur
Erledigung ihrer Aufgaben unentgeltlich oder
entgeltlich Hilfspersonen beschäftigen oder
die Erledigung ganz oder teilweise auf
Dritte übertragen, wenn der Umfang der
Verwaltungsarbeit dies erfordert und die
Erträgnisse des Stiftungsvermögens die
Bezahlung einer angemessenen Vergütung ohne
Gefährdung der nachhaltigen Erfüllung des
Stiftungszweckes ermöglichen.
2.
Vorrangig wird für Herrn Erik Körmann ein
Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt, der
durch einen Arbeitsvertrag geregelt wird.
Dieser Arbeitsvertrag wird geschlossen wie
unter fremden Dritten. Eine ausführliche
Arbeitsplatzbeschreibung ist dieser Satzung
als Anhang beigefügt.
3. Die Stiftung
kann eine Geschäftsführung einrichten.
4.
Der Geschäftsführer führt die Geschäfte nach
den in der Geschäftsordnung festgelegten
Richtlinien. Er ist dem Vorstand
verantwortlich und an seine Weisungen
gebunden. Er hat die Rechtstellung eines
besonderen Vertreters im Sinne des § 30 BGB.
§ 11 Beschlüsse
1. Die Beschlüsse des Vorstandes werden in
der Regel auf Sitzungen gefasst. Der
Vorstand ist beschlussfähig, wenn mehr als
die Hälfte der Mitglieder anwesend sind. Sie
beschließen mit einfacher Mehrheit der
abgegebenen Stimmen, soweit die Satzung
nichts anderes bestimmt. Bei
Stimmengleichheit gibt die Stimme des/r
Vorsitzenden den Ausschlag.
2. Ein
abwesendes Mitglied kann sich aufgrund einer
schriftlichen Erklärung gegenüber dem
Vorstand durch ein anwesendes Mitglied
vertreten lassen. Über die Sitzungen sind
Niederschriften anzufertigen.
3. Wenn
kein Mitglied widerspricht, können
Beschlüsse in dringenden Fällen auch im
schriftlichen Umlaufverfahren gefasst
werden. Dies gilt nicht für Beschlüsse nach
§ 12 Abs. 2 u. 3 und § 13 der Satzung.
§ 12 Satzungsänderung
1. Über Satzungsänderungen, die nicht den
Stiftungszweck betreffen, entscheidet der
Vorstand.
2. Wenn der Ertrag der
Stiftung nur teilweise für die
Verwirklichung des Stiftungszwecks benötigt
wird, kann der Vorstand der Stiftung einen
weiteren Zweck geben, der dem ursprünglichen
Zweck verwandt ist und dessen dauernde und
nachhaltige Verwirklichung ohne Gefährdung
des ursprünglichen Zwecks gewährleistet
erscheint.
3. Wenn aufgrund einer
wesentlichen Änderung der Verhältnisse die
Erfüllung des Stiftungszwecks nicht mehr
sinnvoll erscheint, kann der Vorstand den
Stiftungszweck ändern oder einen neuen
Stiftungszweck beschließen. Der Beschluss
bedarf einer 2/3 Mehrheit der Mitglieder des
Vorstandes. Der neue oder geänderte
Stiftungszweck muss ebenfalls
steuerbegünstigt sein und auf dem Gebiet der
Förderung behinderter Menschen liegen.
4.
Über alle Beschlüsse, mit denen die Satzung
geändert wird, ist die
Stiftungsaufsichtsbehörde zu unterrichten.
Beschlüsse, durch die der Stiftungszweck
oder die Organisation der Stiftung
wesentlich geändert wird, sollen erst nach
vorgehender Anhörung der Stifter gefasst
werden. Sie bedürfen der Genehmigung der
Stiftungsaufsichtsbehörde.
§ 13 Auflösung der Stiftung/ Zusammenschluss
1. Der Vorstand kann mit einer Mehrheit von
2/3 seiner Mitglieder die Auflösung der
Stiftung oder den Zusammenschluss mit einer
oder mehreren anderen steuerbegünstigten
Stiftungen beschließen, wenn die Umstände es
nicht mehr zulassen, den Stiftungszweck
dauernd und nachhaltig zu erfüllen und auch
die nachhaltige Erfüllung eines nach § 12
Abs. 2 und 3 geänderten oder neuen
Stiftungszwecks nicht in Betracht kommt. Die
durch den Zusammenschluss entstehende neue
Stiftung muss ebenfalls steuerbegünstigt
sein.
2. Zu Beschlüssen gem. Abs. 1
sollen die Stifter angehört werden. Sie
werden erst nach Genehmigung der
Stiftungsaufsichtsbehörde wirksam.
§ 14 Vermögensanfall
Bei Auflösung oder Aufhebung der Stiftung oder bei Wegfall der steuerbegünstigten Zwecke fällt das Vermögen an eine juristische Person des öffentlichen Rechts oder eine andere steuerbegünstigte Körperschaft, die als Zielsetzung die Integration von Menschen mit Behinderung hat und die es für gemeinnützige Zwecke zu verwenden hat. Der Vorstand entscheidet mit Zustimmung der Aufsichtsbehörde über die konkrete Verwendung.
§ 15 Stellung des Finanzamtes
Unbeschadet der sich aus dem Stiftungsgesetz ergebenden besonderen Genehmigungspflichten sind Beschlüsse über Satzungsänderungen und über die Auflösung der Stiftung dem zuständigen Finanzamt anzuzeigen. Bei Satzungsänderungen, die den Zeck der Stiftung betreffen, ist zuvor eine Stellungnahme des Finanzamtes zur Steuerbegünstigung einzuholen.
§ 16 Stiftungsaufsichtsbehörde
Stiftungsaufsichtsbehörde ist die Bezirksregierung Köln, oberste Aufsichtsbehörde ist das Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Die stiftungsaufsichtsbehördlichen Anerkennungs- und Zustimmungsbefugnisse sind zu beachten.
§ 17 Inkrafttreten
Die Satzung tritt mit dem Tag der Zustellung der Anerkennungsurkunde in Kraft.